Die TSV-Männer besiegen die zweite Mannschaft des HSV 30:26. Mittwoch geht es im DHB-Pokal zu Hause gegen Zweitligist Varel

Ellerbek. Zumindest zur Hälfte haben die Handballer des TSV Ellerbek bei ihrer Heimpremiere in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein die Vorgabe ihres Trainers Till Wiechers umsetzen können. "Wir wollen zeigen, dass wir auch Tore werfen könne", hatte der 23-Jährige nach dem enttäuschenden 16:18 zum Punktspielauftakt bei der HSG Schülp/Westerrönfeld angekündigt, und das gelang vor 300 Zuschauern in der Harbig-Halle beim 30:26 (14:10) gegen die Bundesliga-Reserve des HSV Hamburg voll und ganz.

Darüber und über die ersten gewonnenen Punkte in der zu dieser Saison neu eingeführten Spielklasse freute sich der Sportstudent zwar, 26 Gegentore waren aber so gar nicht nach seinem Geschmack. "Wir waren viel leidenschaftlicher als beim Auftritt in Westerrönfeld, aber auch undisziplinierter", bemängelte Wiechers, der es als besonders ärgerlich empfand, dass sich sein Team vor allem in der ersten Halbzeit nach einem 5:0-Blitzstart etliche aus seiner Sicht unnötige Zwei-Minuten-Strafen eingehandelt hatte: "Dadurch haben wird den HSV wieder ins Spiel kommen lassen."

Und das hätte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit beinahe gerächt. Binnen weniger Minuten verkürzten die Gäste, bei denen in dieser Phase vor allem Rückraumspieler Jörn Kammler heiß lief, auf 13:14. "Herz und Leidenschaft" nannte Wiechers später als entscheidende Faktoren dafür, dass die Partie trotzdem nicht kippte. Ein starker Rückhalt waren dem TSV die Torhüter Tobias Laupichler und Florian Knust, der in der vergangenen Spielzeit ebenso wie Linkshänder Olaf Levin für die HSV-Reserve spielte. Dementsprechend motiviert gingen gerade die beiden letzteren in die Partie: Knust vereitelte wie Laupichler zahlreiche HSV-Chancen und parierte einen Siebenmeter, Levin sorgte fünfmal für Torjubel.

HSV-Manndeckung bringt Heimteam nicht vom Erfolgskurs ab

Zwei wichtige Treffer in einer erneut kniffligen Phase steuerte auch Felix Schulz (zum 27:24 und 28:24/57. Minute) bei, kurz zuvor hatte Wiechers ("Ich hatte mich beschwert.") vom Unparteiischen-Gespann die Gelbe Karte gesehen. Doch auch durch die Manndeckung, auf die HSV-Trainer und -Torwartlegende Goran Stojanovic in den letzten eineinhalb Minuten umstellen ließ, ließ sich das Heimteam nicht mehr vom Erfolgskurs abbringen und durfte sich anschließend von seinen Fans feiern lassen.

Neben der Oberliga-Premiere gelang dem TSV Ellerbek zudem die Generalprobe für das DHB-Pokal-Zweitrundenspiel am kommenden Mittwoch. Um 19 Uhr stellt sich die HSG Varel in der Harbig-Halle vor. Die Gäste aus der Nähe von Wilhelmshaven rangieren derzeit mit 1:5 Punkten in der Tabelle der 2. Bundesliga Nord auf Platz 14.

Spielverlauf: 5:0, 5:2, 7:5, 10:8, 11:9, 14:11 - 16:13, 22:15, 24:20, 25:23, 28:24, 30:26.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Florian Knust, Tobias Laupichler - Torben Reimers (4/4), Niels Joendtvedt (n.e.), Felix Schulz (3), Mathias Menzel (4), Fokko Erdmann, Christopher Behre (4), Bastian Blietz (5), Tarek Fejry (2), Olaf Levin (5), Jonas Mecke (3).