Die Pinneberger Spieler ließen sich erschöpft auf den Kunstrasen am Norderstedter Ochsenzoll fallen, machten einen ziemlich deprimierten Eindruck.

Pinneberg. Im hellen Schein des Flutlichtes hatte sich über 90 Minuten eine Überraschung vollzogen, wie sie vorher wohl kaum zu erwartet hatten. Die Pinneberger bezogen mit 0:1 (0:0) gegen die dritte Mannschaft des HSV überraschend ihre erste Saisonniederlage in der Landesliga, also ausgerechnet gegen einen Gegner, der am Wochenende zuvor noch vom TSV Uetersen mit 7:1 überrollt wurde.

Auch bei VfL-Trainer Michael Fischer herrschte Ernüchterung ("irgendwann musste es ja mal passieren"). Der Coach wiederum präsentiert Zahlen, die beeindruckend sind. 517 Minuten hatte es gedauert, bis seine Mannschaft wieder einen Treffer kassierte, zuletzt am 7. August um 17.08 Uhr beim 9:1 gegen TuS Holstein. Danach folgten fünf Siege hintereinander, viermal blieb der VfL dabei ohne Gegentor.

Auf dem hervorragend bespielbaren HSV-Sportplatz wiederholte sich, was schon beim 3:0 gegen Camlica Genclik auffiel: Das Team ist weitgehend spielbestimmend, lässt aber häufig gute Chancen aus. So sprang Tugay Hayran nach Vorarbeit von Dirk Hellmann und Thorben Reibe in aussichtsreicher Lage der Ball vom Fuß (60.). 13 Minuten später traf Hayran per Freistoß die Latte.

Mehr Glück hatte der HSV zwei Minuten später bei einem seiner seltenen Angriffsaktionen, als ein unhaltbarer Freistoß von Besfort Hajdari zum Tor des Tages führte - zuvor hatte Nikola Maksimovic den Ball vertändelt - Riesenjubel am Ochsenzoll. Michael Fischer: "Bis zum Gipfeltreffen gegen den FC Elmshorn am Sonntag müssen wir diesen Rückschlag verdaut haben." Immerhin: In das Toptreffen geht Pinneberg erneut als Tabellenführer.