Abwehrspieler des SV Rugenbergen musste ins Krankenhaus. Bönningstedter 1:1 beim SC Concordia

Bönningstedt. Um ein Uhr morgens konnte Tim Vollmer trotz der starken Schmerzen ja doch wieder lachen. Da wurden die SMS, mit denen die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen ihren Teamgefährten eindeckten, immer lustiger. Viel lieber wäre der Abwehrspieler mitten drin gewesen beim Mannschaftsabend auf dem Kiez nach dem 1:1 (0:0) auswärts gegen den SC Concordia. Dann aber war er in der 40. Minute der Partie beim Aufprall nach einem Luftkampf umgeknickt: "Ich wusste gleich, da ist was im linken Fuß kaputt."

Der Rettungswagen brachte ihn sofort ins Eilbeker Krankenhaus. Die erste Diagnose nach der Röntgenuntersuchung: Knochenabsplitterungen, Bänderriss, vier bis sechs Wochen Pause. Eine Kernspintomographie schafft demnächst Klarheit. Hauptsache, es wird nicht wieder ein monatelanger Sportverzicht, so wie im Juli 2009, als er sich einen Kreuzbandriss im linken Knie einhandelte. Zur Rückrunde stand der 25 Jahre alte Kopfballspezialist dann wieder im Team und erwies sich sogleich als unverzichtbar.

Aber zu ersetzen ist beim SVR zurzeit anscheinend jeder, das haben die Bönningstedter im Sportpark Hinschenfelde gut hinbekommen. Ohnehin schon ohne Dennis Schmidt (Betriebsausflug) am Start, bildeten nach Vollmers Ausscheiden Stefan Wehrheim und Patrick Kiene die Innenverteidigung. Bei diesen Begleitumständen erklärte Trainer Ralf Palapies sich mit der Leistung seiner Elf und dem Resultat vollkommen einverstanden.

Hätte er Vollmers Verletzung auch nur erahnt, wäre es fünf Minuten vorher wohl nicht zur Einwechselung von Dennis von Bastian für Niklas Kowski gekommen. "Niklas hatte auf seiner rechten Seite doch erhebliche Schwierigkeiten mit dem dribbelstarken Mahir Jernane", lautete die Begründung. Fortan versuchte Sebastian Obe, die Kreise der Nummer sieben der Gastgeber einzuengen. Dann aber glückte Jernane doch ein Torerfolg. Sein verunglückter Flankenball senkte sich über Torwart Dennis Schultz hinweg ins Netz (55.).

Die Gäste wussten sich aber zur Wehr zu setzen. Maik Grabow hatte Pech mit einem Lattenschuss, im Anschluss daran drückte Artur Frost den Ball per Kopf über die Torlinie - abseits (66.). Dennis von Bastian scheiterte aus 20 Metern (72.), um in der 78. Minute dann Grabow mit einem Diagonalpass in Szene zu setzen. Die Concorden konnten ihn nur mit einem Foul am Einschuss hindern. Sören Lühr verwandelte den fälligen Elfmeter nervenstark zum 1:1.

Das reichte, um die Basis für ein echtes Spitzenspiel am kommenden Sonnabend gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli zu legen. Tim Vollmer wird dann zu seinem Leidwesen nur Zuschauer sein.