Selbstzweifel kennt Jan Lüneburg ja nicht, das muss man schon sagen.

Elmshorn. Jedenfalls schritt der 19 Jahre alte Stürmer des FC Elmshorn wie selbstverständlich zum Kreidepunkt, nachdem er in der 29. Minute zu Boden gefällt und darauf hin der Elfmeterpfiff ertönt war. Mut? Unbekümmertheit? Im Pokalspiel bei Komet Blankenese hatte Lüneburg noch einen Strafstoß verschossen...

Diesmal aber nicht, der chancenlose Torwart des Eimsbütteler TV hatte das Nachsehen. Die Elmshorner Landesliga-Fußballer führten 1:0 und jubelten anschließend noch zweimal - beim 2:0 von Benjamin Zabel (40.) und ganz am Ende, als der Abpfiff des Schiedsrichters den 2:1(2:0)-Erfolg vor 230 zufriedenen Fans über den hoch eingeschätzten Vierten der vergangenen Saison besiegelte. Ligaobmann Uwe Wölm erklärte, wer und was den Unterschied zur Auftaktniederlage in Halstenbek ausmachte: "Die Griesbach-Zwillinge. Patrick und Sascha haben doch einigen Wirbel veranstaltet." Davon profitierte etwa Zabel, der seinen Torerfolg nur dem engagierten Nachsetzen von Patrick Griesbach verdankte.

Arbeitsintensiv wurde noch der zweite Durchgang, zumal sich die Elmshorner Veysel Celik (63.) und Zabel (90.) Gelb-Rot einhandelten und die Eimsbüttler hohen Druck erzeugten. "Viele Torchancen hat unsere Defensive aber nicht zugelassen", freute sich Uwe Wölm. Zum Anschlusstreffer kamen die Gäste erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit - kein Problem, denn der Schiedsrichter ließ noch nicht einmal mehr den Anstoß ausführen.