Nach nur einem Spieltag quittiert Guido Krenzk seinen Dienst beim SC Pinneberg

Pinneberg. Nicht Mainz, wie es singt und lacht, sondern Amateur-Fußball anno 2010, wie er bebt und lebt: Ein Spieltag ist in der Kreisliga 7 erst absolviert, da haben sich die Wege des SC Pinneberg und seines Trainers Guido Krenzk auch schon getrennt. Eine halbe Stunde nach dem 0:2 (0:1) gegen Komet Blankenese setzte Krenzk (30) SCP-Abteilungsleiter Gregor Gloszat von seinem sofortigen Rücktritt in Kenntnis. Ebenso meldete sich Co-Trainer Holger Thomsen ab.

Über die Hintergründe schweigt sich der bisherige Coach aus. Der Wahrheit sehr nahe kommt aber die Vermutung, dass ihm schwache Trainingsbeteiligung, folglich die Einstellung der Spieler, kurz vor dem Saisonstart Rätsel aufgab. Alle bisherigen "Ansprachen" musste Krenzk in Frage gestellt sehen, als sich der erst eine Minute zuvor eingewechselte Verteidiger Cem Cinar wegen Beleidigung eines Zuschauers die Rote Karte einhandelte (9.) - welch ein Affront dem Verantwortlichen an der Seitenlinie gegenüber, der permanent Disziplin predigt. Zog der Coach das Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vor? Krenzk: "Kann man vielleicht so sehen."

Konsequenzen hat auch das 0:10 (0:4) des TSV Holm II bei Grün-Weiss Eimsbüttel. Als sei es nicht traurig genug, dass der Aufsteiger mit nur zehn Mann antreten konnte, ließ zur Pause ein Spieler, der einfach in der Kabine blieb, sein Team auch noch im Stich. "Der Betreffende spielt bei mir nie wieder", erklärte TSV-Coach Thomas Perkampus. Den übrigen bescheinigte er, sich bis zum Ende der einseitigen Partie unverdrossen engagiert zu haben.

Nachhilfe in Sachen sportlicher Fairness empfiehlt sich für das Team von Union 03, das sich auswärts gegen die SV Lieth II mit zwei Gelb-Roten Karten und einmal Rot entscheidend schwächte. Der Aufsteiger aus Klein Nordende gewann dank Toren von Benjamin Bargmann (Foulelfmeter), Torben Pingel, der allerdings auch einen Strafstoß verschoss, und Florian Böthers 3:1 (2:0). "Gegen elf Altonaer hätte es eng werden können", räumte SVL-Coach Jörn Boelter ein. Eine klare Angelegenheit war das 0:5 (0:1) von Holsatia/EMTV beim Glashütter SV II. Der Elmshorner Trainer Eike Heel packte freiwillig die Adjektive aufeinander: "Unser Gegner war super gut."

Auch der FC Roland Wedel musste sich des 0:2 (0:1) auswärts gegen den Rissener SV nicht schämen, zumal die Gäste die letzten 20 Minuten aufgrund von Verletzungen nur zu zehnt bestritten. 15 Minuten vor Schluss verschuldete Alexis Bechzidis einen Foulelfmeter und damit das 0:2. Der VfL Pinneberg II und Kickers Halstenbek trennten sich nach Toren von Andreas Kupka (0:1/58.) und Kai Fröhlich (1:1/64.) leistungsgerecht remis. Bezirksliga-Absteiger TV Haseldorf bezahlte seinen schwachen Auftritt bei der SV Groß Flottbek mit einer 1:2 (0:1)-Pleite. Torben Rudnick traf erst kurz vor Schluss.