Das Spring- und Dressurturnier der Reitervereins Esingen ist auch ein Familienfest . 600 Reiter und Pferde waren eine eindrucksvolle Zahl an Nennungen.

Tornesch. Sandra Just macht einen erschöpften Eindruck. Die Vorsitzende des Reitervereins Esingen hat die Tage vor und während des Turniers nach eigener Aussage kaum geschlafen. So stark seien Stress und Belastungen für die Vorsitzende des Reitervereins Esingen und ihren etwa 100 Personen umfassenden Helferstab, allen voran Anne Plüschau, gewesen.

Doch am Ende konnten sich alle Beteiligten des traditionsreichen Tornescher Vereins freuen. Sie hatten auf dem Hof von Harm Johannsen in Ahrenlohe ein gelungenes Spring- und Dressurturnier durchgeführt. Es hatte sich vor allem gelohnt, nach 2003 erstmals wieder ein Meeting dieser Größenordnung, und das an zwei Tagen, veranstaltet zu haben. Enorm: 600 Pferde und Reiter waren bei insgesamt 960 Starts engagiert, und zwar in allen Klassen, vom einfachen Reiterwettbewerb bis hin zu mittelschweren M-Prüfungen.

Die vielen kleinen Dinge machen das Gesamtbild aus

Es war ein Mammutprogramm, wobei sich hinterher so mancher Teilnehmer und selbst die Wertungsrichter fragten, wie eine solch kompakte Veranstaltung überhaupt minutiös abgewickelt werden konnte. Kein Wunder allerdings auch, waren die Helfer an beiden Tagen doch von 5 bis 22 Uhr auf dem Gelände unterwegs, um nach dem Rechten zu schauen.

"Vorbei kommen, gucken, Spaß haben" - so lautete das Motto für die Pferdesportfreunde. Auch der Tornescher Bürgermeister Roland Krügel war neugierig geworden und zu Besuch. Krügel zeigte sich angetan von dem bunten Treiben, das den Charakter eines Familienfestes hatte. Die Sponsoren (Edeka, VR Bank Pinneberg, Stadtwerke Tornesch, Firma HellermannTyton) hatten dafür gesorgt, dass das Rahmenprogramm stimmte. Und so manche Zuschauer gaben ihre Zufriedenheit zum Ausdruck: Es sind hier die vielen kleinen Dinge, die das Gesamtbild ausmachen.

Die Veranstaltung in Ahrenlohe ist eine der kurzen Wege

Die Tatsache, dass der Veranstaltungsort in Ahrenlohe einer der kurzen Wege ist, wirkte sich zusätzlich positiv aus. Sandra Just: "Viele Besucher ließen sich einfach treiben, guckten parallel beim Springen und bei der Dressur in der angrenzenden Halle zu. So mancher informierte sich auch über den Reitsport im Allgemeinen. Eigentlich war diese Tatsache auch eine willkommene Werbung für unseren Verein."

Dass sich schon im nächsten Jahr alles wiederholen könnte, das ließ die Vorsitzende zunächst einmal offen. "Normalerweise veranstalten wir nur alle zwei Jahre", sagt Sandra Just. "Im September werden wir uns dann im Vorstand zusammensetzen und über die Zukunft beraten."

Das sportliche Resümee für den gastgebenden Reiterverein Esingen, der im Jahre 1925 gegründet wurde und heute 230 Mitglieder hat, fiel am Ende durchaus positiv aus, wenngleich die Platzierungen durchweg in tieferen Klassen heraussprangen. So belegte Sandra Sodemann mit Riva Revienne den dritten Platz in einer Dressurprüfung der Klasse A. Janne-Frederike Meyer (Fast-Namensvetterin der Schenefelder National-Equipereiterin Janne Friederike Meyer) wurde mit Mona Lisa einmal Vierte. Sie startete auch in einer Stilspringprüfung der Klasse A: Rang zwei mit Bolstertitan.

In der M-Dressur war eine Tangstedterin die Beste

In der Hauptspringprüfung der Klasse M gab es am Ende einen Erfolg von Claudia Wähling mit Tiffany. Die Amazone vom Reiterverein Am Bilsbek Pinneberg war klar die Zeitschnellste und siegte mit deutlicher Überlegenheit vor Tina Werner (Garstedt-Ochsenzoller Reit- und Fahrverein).

In der M-Dressur triumphierte Anna-Lisa Andresen (Tangstedter RZV) mit Oliver Twist (7.30 Punkte) vor der arrivierten Heike Cuhls (RV Birkenhof Rissen/7.20).