Marina Hilschenz und Markus Münch bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig

Pinneberg. Es könnte wieder 2009 sein, denn es gibt Parallelen des gegenwärtigen und des vergangenen Saisonverlaufs von Markus Münch. Vor gut einem Jahr erzielte der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg beim Winterwurf-Europacup auf Teneriffa 64,90 Meter. Eine Weite, die er in den Monaten danach nicht mehr erreichen sollte.

Im März 2010, wieder beim Winterwurf-Europacup, diesmal jedoch in Arles (Frankreich), erreichte der 24-Jährige aus Hasloh 65,37 Meter. Und auch diese Weite ist nach wie vor das beste Saisonresultat Münchs. Immerhin legte Münch vor einem Jahr damit die Grundlage für die Teilnahme an der WM in Berlin - und mit dem Abschneiden in Arles jene für die so gut wie sichere Nominierung für die EM in Barcelona Ende Juli. Fortsetzen könnte sich diese Geschichte am Wochenende bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig, sollte Münch wieder Zweiter werden wie vor einem Jahr. Dass der Titel vergeben ist, daraus macht der Sportstudent keinen Hehl. Weltmeister Robert Harting (Berlin) ist eine Klasse für sich, daher fasst Münch seine Erwartungen kurz zusammen: "Ich werde mich mit dem Magdeburger Martin Wierig, der zurzeit in einer guten Verfassung ist, um den zweiten Platz streiten." Was die Weite angehe, sei er mit einer 63 vor dem Komma zufrieden. Es scheint die Leistung zu sein, die Münch derzeit abrufen kann.

Einen Platz unter den ersten acht Läuferinnen über 5000 Meter strebt unterdessen Münchs Teamgefährtin Marina Hilschenz an. Nach ihrer Zeit von 16:22,50 Minuten bei den Hamburger Meisterschaften Mitte Juni in der Jahnkampfbahn wurde die 29-Jährige aufgrund einer Erkältung für ein paar Tage außer Tritt gebracht. "Es wäre mehr drin gewesen, aber so muss ich momentan kleinere Brötchen backen. Trotzdem werde ich natürlich das Optimum versuchen." Sie will versuchen, in der ersten Gruppe hinter Titelfavoritin Sabrina Mockenhaupt mitzulaufen, "wenn es unterwegs nicht schneller als 3:15 Minuten pro Kilometer wird".

* Bei den Landesmeisterschaften der Jugend A in Büdelsdorf konnte sich Rieke Drümmer in der Zwischenzeit über einen Einzeltitel freuen. Die Nachwuchsathletin der Halstenbeker Turnerschaft war mit 5,59 Metern im Weitsprung-Wettbewerb erfolgreich. Auch im Hochsprung stand sie nach dem Wettkampf auf dem Siegerpodest. 1,60 Meter bedeuteten am Ende den zweiten Platz.

Zwei Sieger stellten die Halstenbeker bei der männlichen Jugend.Yannik Schalny bewies einmal mehr seine derzeitige Ausnahmestellung im Kugelstoßen. Er gewann den Wettbewerb mit einer Weite von 17,34 Metern und stieß die Kugel damit mehr als vier Meter weiter als der Zweitplatzierte.

Im Rennen über 800 Meter sicherte sich dagegen sein Teamgefährte Lasse Zeuch den Titel. Er triumphierte in 2:00,03 Minuten. Dazu gesellten sich zwei dritte Plätze bei der weiblichen Jugend: Alena Peters lief über 800 Meter in 2:26,51 Minuten zu Bronze, Marie Lüders erzielte im Kugelstoßen 10,76 Meter.