28 Kinder spielen sieben Stunden in der Grund- und Gemeinschaftsschule

Pinneberg. Es war nicht irgendein Schachturnier, sondern das erste einer Schule, die Schach zum Fach machen möchte: Die Grund- und Gemeinschaftsschule Pinneberg (GuGS) veranstaltete in Kooperation mit dem Pinneberger Schachclub ein Turnier für im Schnitt zwölfjährige Schülerinnen und Schüler. 28 Kinder, darunter auch sechs Mädchen, aus Pinneberg und dem Umland spielten sieben Runden Schnellschach. Jedem Teilnehmer standen maximal 20 Minuten Bedenkzeit pro Runde und Partie zur Verfügung.

Den Hintergrund dieses noch als Versuchsmodell laufenden Projekts bildet die durch internationale und nationale Studien und Erfahrungen aufgezeigten förderlichen Einflüsse des regelmäßigen Schachspielens für die Entwicklung von Kindern. Danach werden insbesondere die kognitiven Fähigkeiten, das Konzentrationsvermögen, Sozialkompetenzen und das schulische Leistungsvermögen deutlich gestärkt.

Mit sieben gewonnenen Partien aus sieben Runden stand am Ende Favorit Lasse Weißhorn vom Pinneberger Schachclub als Sieger fest. Nach dem elfjährigen Weißhorn von der Integrierten Gesamtschule Thesdorf (IGS) landete Friedrich König (8) aus Tornesch auf Platz zwei. Wie Weißhorn ist auch er Vereinsspieler beim SC Uetersen. Platz drei belegte Lennard Fladda (8) vor Hendrik Schümann (11, GuGS). Beide erreichten fünf Punkte, doch Fladda erzielte die bessere Feinwertung. Er geht in die Klasse 2 b der GuGS, die seit den letzten Sommerferien pro Woche eine Stunde Schachunterricht auf dem Stundenplan stehen hat, dafür aber auf eine Stunde Mathematik verzichten muss.

Neben den drei Erstplazierten erhielten noch der zehnjährige Jesse Keggenhoff (Platz fünf, Caspar-Vogt-Schule) den Pokal für den besten Spieler bis zehn Jahre sowie der achtjährige Julian Priedemann (Platz zehn), ebenfalls Klasse 2 b der GuGS, den Pokal für den besten U8-Spieler. Alle 28 jugendlichen Aktiven erhielten zudem eine Urkunde und durften sich einen Sachpreis aussuchen. Zur Auswahl standen u.a. Fußbälle, Federballspiele, Schach-Trainingshefte, Schach-Lern-Software Fritz & Fertig, Bücher und Gesellschaftsspiele.

Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf und der allgemeinen Resonanz. Dass so viele Schülerinnen und Schüler den Weg in die Mensa der GuGS fanden - trotz des guten Wetters und diverser Parallel-Veranstaltungen in Pinneberg und Hamburg - werten sie als großen Erfolg. Im nächsten Jahr soll das Turnier auf jeden Fall wiederholt werden.