Jetzt stehen sie also vor der Situation, von der sie lange Zeit nur vage geträumt hatten

Quickborn. Die Tennis-Herren des TuS Holstein/TC an der Schirnau machen sich mit dem Gedanken vertraut, in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord zu spielen. Ausschlaggebend für die überraschende Ausgangslage (Aufstiegsspiel am Sonntag, 26. August in Berlin) ist, dass sich die Spielgemeinschaft nach dem 5:4 im letzten Nordligaspiel beim TC Alfeld auf Platz zwei der Abschlusstabelle wiederfindet (beide 8:4 Punkte) - die SG weist das bessere Matchverhältnis gegenüber dem geschlagenen Gegner auf.

Trainer Kay Schmidt ist begeistert. "Die junge Truppe hat sich in den vergangenen Wochen enorm gesteigert und so die Vizemeisterschaft verdient." Und: Die Truppe hat die Chance bekommen, nach dem Sprung aus der Verbandsliga in die Landesliga und dann in die Nordliga zum dritten Mal in Folge aufzusteigen. Nachdem es in der Winterrunde noch etwas holperig in der Nordliga gelaufen war, hat sich der Kader inzwischen gefunden. Das Konzept greift: Die Spieler des jüngsten Nordliga-Teams - überwiegend zwischen 14 und 23 Jahre alt - sollen langsam an die Spitze herangeführt werden. Das Streben nach Erfolg wird ihnen dabei durch gute Trainingsbedingungen und den großen Kader schmackhaft gemacht.

Für den Erfolg in der auslaufenden Saison sind vor allem zwei Akteure verantwortlich. Gar überragend spielte Alexander Todorov, der kurzfristig zum Kader stieß und ungeschlagen blieb. Todorov, 18, gehört zu den besten deutschen Juniorenspielern. Hervorragend auch die Leistungen vom Mikolaj Szmyrgala: Der Pole bezog in sechs Partien nur eine Niederlage. Nicht zu vergessen auch Nachwuchs-Ass Richie Korpatsch, der als 14-Jährige manch wesentlich älteren Kontrahenten schlug. Dagegen bekam die Nummer eins, der hoch veranlagte, aber nicht immer beständige zweite Pole Piotr Gadomski, einige Probleme: Er hat lediglich eine ausgeglichene Bilanz (3/3. Ganz gut schlug sich der Holmer im Kader, Tim Wrede, der beim Treffen in Alfeld aber nur im Doppel (mit Piotr Gadomski 3:6, 0:6) eingesetzt wurde. Das Talent hat eine 2:3-Bilanz bei fünf Nordliga-Einsätzen.

In Alfeld führte die Spielgemeinschaft bereits 3:0, musste in den Einzeln dann aber noch das 3:3 hinnehmen. In den Doppeln sorgten die Paarungen Szmyrgala/Todorov (6:4, 6:1) sowie Florian Barth/Henning Jeß (6:3, 6:4) dafür, dass der Saisonausklang noch eine Fortsetzung finden wird . . .