Der neunte Rang fernab von Gut und Böse zurzeit ist für die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg als Aufsteiger aller Ehren wert.

Pinneberg. Es hätte für ein paar Stunden aber auch der fünfte sein können. Die 1:2 (0:0)-Niederlage auswärts im Vormittagsspiel gegen den SC Condor wäre zu vermeiden gewesen. Trainer Michael Fischer neigte zur Behauptung, eher an den miserablen Platzverhältnissen als am Gegner gescheitert zu sein.

In zwei entscheidenden Szenen sprang die Plastikkugel jedenfalls nicht so, wie sie sollte, was Fischer auf die Unebenheiten im Boden zurückführte. Tugay Hayran bekam den Ball, den er genüsslich ins Tor lenken wollte, an die Wade (10.). Beim ähnlich aussichtsreichen Nikola Maksimovic hüpfte der Ball ans Schienbein (25.). Auf einem gepflegten Rasen hätte die Pinneberger Mannschaft vermutlich 2:0 geführt. Dann hatten sie bei einem Eckball von Jan Eggers noch weiteres Pech, dass Thorben Reibes Seitfallzieher nicht einschlug. Heiner Twardawa bereinigte die Gefahr auf der eigenen Torlinie mit dem Oberschenkel (8.).

Konnte Fischer mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang noch zufrieden sein, so trieb ihm der zweite Durchgang die Zornesröte ins Gesicht. In gleichem Maße wie die Protagonisten auf dem Platz ärgerten ihn "blöde Sprüche" auf der Bank mit seinen Ersatzspielern. Dem einen oder anderen fehle es noch an der gebotenen Ernsthaftigkeit.

Lob von Fischer bekam aber der Farmsener Regisseur Nils Roschlaub zu hören, der nach Rafat Waseqs Ballverlust einen Traumflanke mit dem Außenrist auf den Kopf von Carlos Flores schlug - 1:0 für Condor (55.). Sechs Minuten später verhängte der sonst tadellose Schiedsrichter Paul Dühring (SC Schwarzenbek) einen zweifelhaften Freistoß für die Gastgeber, aus dem das 2:0 von Max Anders (ebenfalls per Kopf) resultierte. Maksimovics Anschlusstreffer kam zu spät (90.).