Eins muss man den Landesliga-Fußballern von Blau-Weiß 96 lassen, auch wenn sie ihr Heimspiel gegen den SC Alstertal/Langenhorn 3:4 (1:2) verloren: Für ein Spektakel sind die Schenefelder immer gut.

Schenefeld. Die Zuschauer, die gekommen waren, eine putzmuntere Partie zu sehen, gingen jedenfalls zufrieden nach Hause. Letztlich ist es ja auch nicht wichtig, ob der Aufsteiger als Vierter oder Siebter endet. Etabliert hat er sich in der Hammonia-Staffel allemal.

Wie wenig ergebnisorientiert Coach Selcuk Turan zurzeit arbeitet, zeigt sein Verzicht auf Kevin Fölsch. Der stets agile Stürmer trat im Training kürzer, das veranlasste Turan, auf ihn zu verzichten. Aber es lag ja auch nicht an der Offensive, dass die Schenefelder leer ausgingen, die funktionierte. Okan Bektas verwandelte einen Flanke von Rohollah Rohparwar per Kopf zum 1:1 (43.), Jan Düllberg drosch den Ball nach Can Ünlüs Vorarbeit unbekümmert zum 2:2 in die Maschen (2:2/61.). Dann schraubte sich Ünlü akrobatisch in die Luft - Seitfallzieher, 3:3 (71.).

Das hatte was von Oberliga-Niveau, das der zukünftige Spielmacher des VfL Pinneberg, zuletzt nicht immer überzeugend, bald konstant unter Beweis stellen muss. Letztlich erweisen sich die Gastgeber diesmal zu anfällig im Abwehrverhalten, wobei Abteilungsleiter Andreas Wilken Torwart-Debütant Yasin Aktepe von einer Mitschuld an der Niederlage freisprach. Die Gäste kamen in der 14., 44., 71. und 77. Minute zu ihren Torerfolgen, wobei die Schenefelder beim 2:3 vergeblich eine Abseitsposition reklamierten.