Jede Negativserie muss doch einfach mal enden, so hatten sich die Oberliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen vor dem Anpfiff selbst Mut gemacht.

Halstenbek. Die Hoffnung, die Anhäufung von Misserfolgen in den vergangenen Wochen zu stoppen, erfüllte sich gestern dann tatsächlich im Auswärtsspiel gegen Germania Schnelsen. Die Spielvereinigung brachte vom hoch eingeschätzten, neuen Tabellenvierten Germania Schnelsen ein 0:0 mit nach Hause und beendete damit die deprimierende Bilanz von sechs Pflichtspielniederlagen hintereinander.

Bevor es auf dem Kunstrasenplatz am Rieckbornweg losging, gab es für die HR-Delegation erst einmal ein Wiedersehen mit dem jetzt für Germania spielenden Berkan Algan, von dem sich die Halstenbeker im Dezember vergangenen Jahres nach einem verbalen Disput mit Torwarttrainer Claus Reitmaier getrennt hatten. Der Spielmacher klopfte kurz an der Kabinentür von HR uns sagte kurz "Guten Tag allerseits." "Eine Geste, die okay war", bemerkte Manager Detlef Kebbe.

Auf dem Platz ging von Algan insgesamt nicht übermäßig viel Gefahr aus. Ganz anders die Spielvereinigung: Die Mannschaft zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung, die auch einige hervorragende Tormöglichkeiten beinhaltete. Bereits in der 2. Minute zielte Danijel Suntic, 19, nur knapp am Tor vorbei. Der Anfang der Saison von Eintracht Norderstedt zum Jacob-Thode-Platz gewechselte Nachwuchsmann trat bereits drei Minuten später wieder in Erscheinung, bediente nämlich mustergültig Nils Matthiessen, doch der scheiterte.

In der 29. Minute folgte die nächste Großchance durch Sascha Richert, der allein auf das Tor der Gastgeber zulaufend vergab. Der Clou im negativen Sinne dann aber in der 35. Minute, als wiederum Suntic mit seinem starken linken Fuß aus kurzer Distanz den Torwart anschoss. "Unfassbar", stöhnte Trainer Thomas Bliemeister an der Seitenlinie. "Einmal hätte der Ball doch im Netz landen müssen."

Der Coach wie auch der Manager registrierten mit Genugtuung, dass ihre Schützlinge begriffen haben, eine Leistungsumkehr einzuleiten, damit es wieder zurück in die Erfolgsspur geht. Detlef Kebbe betont es noch einmal: "Einsatz und Einstellung, das ist der Anspruch, den wir an die Mannschaft haben. Ich bin sehr froh, dass die Spieler die Vorgabe gerade gegen einen starken Gegner wie Germania Schnelsen umgesetzt haben."