TSV Uetersen trifft auf FC Teutonia 05, den Manager Chris Wantia im Zorn verließ. Vorfälle nach ETV-Spiel bleiben unklar

Uetersen. Chris Wantia, 44, gibt sich bedeckt: "Nach meinen Erfahrungen ist es kontraproduktiv, sich über ein schwebendes Verfahren zu äußern. Das kommt beim Sportgericht nicht gut an." Demzufolge rückt der neue Liga-Manager des TSV Uetersen, selbstverständlich den Vereinsinteressen unterworfen, keine Handy-Nummer von Hrvoje Budimir heraus. Bei einem Anruf bei der Familie in Elmshorn ist der 26 Jahre alte Innenverteidiger nicht zu erreichen. Bis zur Sportgerichtsverhandlung (am kommenden Mittwoch?) bleibt unklar, was sich im Anschluss an die 1:2-Niederlage der Uetersener Landesliga-Fußballer auswärts gegen den Eimsbütteler TV wirklich ereignete.

Nach zwei Gelb-Roten Karten sowie Maßregelungen beider Uetersener Trainer hatte Philipp Ehlers zum Schluss noch die Rote Karte gesehen. Tanja Krause (HSV) will beleidigende Worte aus dessen Mund vernommen haben. Später statteten Ehlers und Teamgefährte Budimir der Schiedsrichterin des HSV einen Besuch in der Kabine ab. Nicht Ehlers, sondern er habe sich verbal daneben benommen, räumte "Hippo", wie der Kroate nur genannt wird, ein. Als offiziell gesperrt gilt vor der Heimpartie gegen Teutonia 05 aber Ehlers - was nun? "Das Ganze nicht zu hoch hängen. Raus gehen und ein schönes Spiel zeigen", empfiehlt Wantia. Ein besonderes ist es nach eigener Aussage nicht für ihn, obwohl er bei den Teutonen nach vier Jahren als 2. Vorsitzender und Ligaobmann aus Protest gegen die Art und Weise der Entlassung von Trainer Joachim Dankowsi zurückgetreten war: "Ich habe immer noch viele gute Kontakte zum FC Teutonia 05."

Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. Hinspiel: 1:0 für den TSV Uetersen. PZ-Tipp: 2:1 für den TSV Uetersen.

FC Elmshorn - Wedeler TSV

Rechnerisch reicht ein Sieg über die Wedeler noch nicht zum Titelgewinn. Da wollen die Elmshorner ganz genau sein und Feierlichkeiten erst im Anschluss an das darauf folgende Heimspiel gegen den SC Poppenbüttel in Angriff nehmen. Dabei wissen doch alle, dass ein Straucheln des Titelanwärters gegen den schwer angeschlagenen Zwölften so wahrscheinlich ist wie eine Niederlage des DFB-Teams gegen Liechtenstein. Stattdessen reichten vier Einschläge bei TSV-Keeper Marcell Roggow, die 100-Tore-Marke zu knacken. Noch Fragen zur Tordifferenz?

In seiner Notlage nahm der Wedeler Trainer Oliver Berndt Einblick in die Krankenakte Dominik Lange. Der wertvolle Außenverteidiger soll vier Wochen pausieren, nachdem er beim 0:2 gegen Blau-Weiß 96 einen Kapselanriss in der Schulter erlitt. "Ultraschall, Spritzen, Massagen, das muss schneller gehen. Such dir einen neuen Arzt", drängelt der Trainer.

Stürmer Thorsten Zessin fehlt wegen seiner Achillessehnenprobleme ebenfalls, machte sich aber als Beobachter des 0:1 von Teutonia 10 gegen den SV Lurup (übernächster TSV-Gegner) nützlich. Sorgen um seine Gesundheit macht sich unterdessen Manager Walter Zessin, dem der Oberliga-Abstieg vergangene Serie schon genug zusetzte. Seinem ersten Gedanken, Einspruch gegen die 13-Spiele-Sperre von Routinier Heiko Barthel einzulegen, hat er verworfen: "Diese Serie käme er ohnehin nicht mehr zum Einsatz. Zu gegebener Zeit könnte man aber ein Gnadengesuch einreichen."

Spielbeginn: heute, 19. 30 Uhr. Hinspiel: 2:0 für den FCE. PZ-Tipp: 5:0 für den FCE.

Blau-Weiß 96 - SC Alstertal/Langenhorn

Ein Sieg über den Tabellennachbarn verhieße den Schenefeldern (mindestens) den fünften Rang. Neugierig sind alle, wie sich Neuzugang Yasin Aktep- stieß im Winter aus Hessen dazu -anstelle von Florian Jensen (Rote Karte) zwischen den Pfosten präsentiert. Die stets herzliche Umarmung von Trainer Selcuk Turan und Eico Westphal fällt diesmal flach, nachdem der Mittelfeldspieler wegen seiner Roten Karte beim SC Sperber nachträglich für zwei Partien gesperrt wurde.

Spielbeginn: heute, 19. 30 Uhr. Hinspiel: 4:2 für Alstertal/Langenhorn. PZ-Tipp: 2:2.