Wenn sie erst mal ins Rollen kommen, haben ihre Gegner nichts zu lachen.

Ellerbek. Im Oberliga-Heimspiel gegen einen gewiss nicht schwachen Bredsteder TSV (34:28/16:12) bewiesen die Handball-Frauen des TSV Ellerbek, dass sie die wurfstärkste Mannschaft in der Staffel sind, gleichzeitig allerdings auch häufig desolates Abwehrverhalten an den Tag legen, was bedeuten soll: Torefestivals gibt es in beide Richtungen.

Gegen Bredstedt spielten die Ellerbekerinnen vor allem ihre große Stärke bei Tempogegenstößen aus. Rund 20 Treffer resultierten aus der zweiten oder dritten Welle, der Gegner wurde im wahrsten Sinne des Wortes überrollt. Auch die Tatsache, dass Maren Sicks schon nach zehn Minuten wegen einer Knieverletzung das Parkett der Harbig-Halle verlassen musste, schadete dem Elan der Gastgeberinnen nicht.

Wie es in verbleibenden Saisonpartien weitergeht, ist der scheidenden Trainerin Manuela Henße noch völlig unklar. Die Personallage spitzt sich weiter zu, nachdem die siebenfache Torschützin Melina Dahms sich erst mal für einige Monate in die USA verabschiedet hat. Ohne sie und einige andere Leistungsträgerinnen treten die TSV-Frauen (Platz drei) am Sonnabend um 15 Uhr beim Tabellendritten TSV Altenholz an. Ein Spiel, das vor Wochen noch als Topspiel tituliert wurde. Inzwischen aber hat keiner der Spitzenteams wirklich Interesse am Aufstieg in die 3. Liga.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Mohr, Laupichler (2. Halbz.) - Cramer (14/2), Dahms (7), Zachau (4), Müller (3), Schwarz (3), Daub, Sicks, Holst (je 1).