Halstenbek siegt 32:31 im Hamburg-Liga-Derby gegen Esingen

Halstenbek/Tornesch. "Wir wollen die restlichen Saisonspiele allesamt gewinnen", hatte Jan-Henning Himborn, Trainer des TuS Esingen, seine Hamburg-Liga-Handballer vor einigen Wochen in die Pflicht genommen. Daraus wird nun nichts mehr: Ausgerechnet der abstiegsbedrohte Kreisrivale Halstenbeker TS durchkreuzte mit einem 32:31 (18:16) am Bickbargen diesen Plan und wahrte damit seine letzte Chance auf den Klassenerhalt, während der Gästetrainer vergeblich auf ein nachträgliches Geburtstagspräsent zum 35. wartete.

Gratulieren lassen durften sich dafür die Halstenbeker, die mit viel Willenskraft ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt wahrten und sich mit nun 15:25 Punkten auf den am Saisonende rettenden zehnten Platz verbesserte. "Wären wir in allen Spielen so aufgetreten wie in diesem Derby, stünden wir in der Tabelle ganz anders da", sagte der verletzte HT-Kapitän Ole Sadowski, der neben dem scheidenden Coach Timo Jarama auf der Bank mitfieberte.

Garanten des Halstenbeker Erfolges waren vor allem Torhüter Klaus Landmesser, der die Tornescher Schützen mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte, Iven Halberschmidt als Haupttorschütze und Matthias Vogt, der 80 Sekunden vor Ende der umkämpften Partie mit insgesamt 16 Zeitstrafen (neun gegen Esingen, sieben gegen die HT) den Endstand besorgte.

Anschließend trafen die Gäste in Person von Christoph Bökeler von rechts außen zwar noch einmal den Pfosten, aber nicht mehr ins Tor. "Wir waren einfach zu nachlässig im Umgang mit unseren Chancen", kritisierte Jan-Henning Himborn, den allerdings die schwache Trefferausbeute aus dem Feld weniger erboste als fünf verworfene Siebenmeter bei insgesamt sechs Versuchen ("Das ist ein Unding."). Den Sieg der Gegners beurteilte der TuS-Coach als verdient: "Halstenbek hatte die richtige Einstellung und wurde dafür belohnt."

Ob die HT den Klassenerhalt schafft, muss sich in den ausstehenden Begegnungen bei Spitzenreiter HG Hamburg-Barmbek (31.März) und zu Hause gegen den TV Fischbek (14 April, 15.30 Uhr, Bickbargen) erst noch zeigen. Trotz eines 25:28 (12:12) gegen den SC Alstertal-Langenhorn in der heimischen Harbig-Halle schon jetzt für eine weitere Saison in der höchsten Hamburger Spielklasse planen darf dagegen der TSV Ellerbek II: Mit 18:24 Punkten kann die Oberliga-Reserve nicht mehr auf einen der Regelabstiegsplätze abrutschen.

Gegen den Tabellenvierten verpasste es die Mannschaft von Interimstrainer Torsten Boster aber, sich in die obere Tabellenhälfte vorzuarbeiten. Nach gutem Start (3:0/elfte Minute) ließ das Heimteam nach. "In der zweiten Halbzeit haben wir dann nie zu unserem Spiel gefunden", klagte Rückraum-Akteur Torben Reimers.

Tore/Siebenmeter: HT: Iven Halberschmidt (10/3), Steffen Peters (7/2), Frederik Jahnke (6), Matthias Vogt (4),Christian Martens (3), Daniel Blank, Jan Fuhrmann (1), Esingen: Daniel Günter (7), Nils-Oliver Himborn (5), Dennis Lißner (4), Lennart Haas, Jesko Semmelhack, Timo Kreckwitz (je 3), Jonathan Karow ( (3/1), Christoph Bökeler (2).