Die VfL-Tanzpaare Wenger/Perederejewa und Goncharow/Muschalik sind die Attraktion bei der 29. “Silbernen Rose“ in Pinneberg.

Pinneberg. Wie bei so vielen Tanzsportlern hatte alles in einer Internetbörse angefangen. Alina-Siranya Muschalik, heute 17, war auf der Suche nach einem neuen Tanzpartner, gab eine Anzeige auf bei dancesport.ru (russisches Tanzsportforum) und lernte dort den gebürtigen Ukrainer Nikita Goncharov, 17, kennen. Nach mehrfachem Probetraining und mit Hilfe von Nikitas Mutter wurden die beiden eines Tages ein Paar. Auf das Duo wurde aber auch Gerwin Biedermann, Standard-Cheftrainer beim VfL Pinneberg, aufmerksam. Er überredete die beiden, die zuvor beim Klub Art of Dance Köln aktiv waren, zu einem Vereinswechsel nach Pinneberg.

Der Name Alina stammt vom Französischen und bedeutet die "Edle", "Erhabene", Siranya ist der Zweitname der feurigen Tanzsportlerin mit thailändischen Wurzeln. Die Herkunft des Namens Nikita kommt vom Griechischen und bedeutet "Gewinner". Eine vielversprechende und erfolgsträchtige Kombination, wie man sich vorstellen kann . . .

Die beiden sind selbstverständlich dabei, wenn am Sonnabend, 31. März, um 20 Uhr im Hotel "Cap Polonio" in Pinneberg das traditionelle Turnier um die "Silberne Rose" ausgetragen wird. Ebenso wie auch das zweite Aushängeschild des VfL, Michael Wenger und Jekaterina Perederejewa. Michael Wenger ist der hiesigen Tanzsportszene noch bekannt als Partner der Berlinerin Melanie Ahl. Beide gehen sportlich seit zwei Jahren getrennte Wege.

+++ Line-Dance-Abnahme beim Tanzclub Blau-Weiß Auetal +++

Wenger, der weiter in Berlin wohnt, und seine lettische Partnerin waren 2011 Semifinalisten der deutschen Meisterschaft in der Hauptgruppe S-Standard in Nürnberg. Bei den kürzlichen WDSF-International-Open in Moskau wurden die beiden als bestes Paar Deutschlands 14. unter 142 gestarteten Paaren. In die russische Metrople waren sie gereist, nachdem sie erst kurz zuvor in den Tokio auf dem Parkett standen - Weltenbummler der besten Art also.

Anlässlich der "Silbernen Rose" im "Cap Polonio" begrüßte Horst Alsmöller, Vorstandsmitglied der VR Bank Pinneberg, die Schirmherren der "Silbernen Rose", Bürgervorsteherin Natalina Boenigk und Bürgermeisterin Kristin Alheit sowie die Ausrichter der Veranstaltung, den VfL-Ehrenpräsidenten Gerd Stockmann und Vorsitzenden der Tanzsportsparte, Edgar Hassfurther, als Hauptverantwortlichem zu einem Treffen im Hause der VR Bank. Bei dieser Gelegenheit legten Kristin Alheit und Gerd Stockmann spontan eine flotte Sohle aufs Parkett.

Die Traditionsveranstaltung "Silberne Rose", inzwischen eine "Drei-Säulen-Gala" bestehend aus Ball, Turnier und Show, ist für Natalina Boenigk als Nachfolgerin von Artur Lontzek, der das Turnier 1983 aus der Taufe gehoben hatte, nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender der Stadt wegzudenken. Boenigk sagt: "Dieser Ball mit der längsten Tradition hat die anderen Bälle in Pinneberg salonfähig gemacht."

In diesem Jahr findet der Rosenball, bei dem das Turnier um die "Silberne Rose" der Stadt Pinneberg eingebettet ist, zum 29. Mal statt. Mit einer solchen Tradition ist die Veranstaltung längst Geschichte und Institution geworden - ein Höhepunkt auch für das gesellschaftliche Leben in der Stadt. Ein Turnier auf höchstem Niveau, verbunden mit kulturellen Highlights deutscher und internationaler Showgrößen sowie exzellenter Ballmusik.

Angesichts solcher Zustimmung und Begeisterung von stadthöchster Stelle sieht Ehrenvorsitzender Gerd Stockmann seine Entscheidung, 2005 von der Rübekamphalle ins "Cap Polonio" umzuziehen, nachträglich bestätigt und hinsichtlich der Resonanz aus der Bevölkerung auch als absolut geglückt an. "Durch den Einzug ins 'Cap Polonio' konnte eine qualitative Weiterentwicklung eingeleitet werden, die ihresgleichen sucht", sagte er.

Die "Silberne Rose" ist zwischenzeitlich zu einer der bedeutendsten Tanzveranstaltungen ihrer Art in Norddeutschland, also über die Stadt- und Kreisgrenzen Pinnebergs hinaus, avanciert, da sie traditionell den Tanzsport und die Festlichkeit qualitativ in bemerkenswerter Weise vereint.

Im Jahre 2008 hatte mit der 25. "Silbernen Rose" eine neue Zeitrechnung begonnen, und zwar auf internationaler Ebene. Lange hatten die Pinneberger auf diesen Augenblick hingearbeitet. Mit Österreich als erstem Partnerland fing es an, mit Russland als zweitem Partnerland bei der 26. "Rose" ging es weiter, gefolgt von den Niederlanden und Dänemark. Bedingt durch die neuerlichen Kontakte zum lettischen Tanzsport, die durch VfL-Spitzentänzerin Jekaterina Perederejewa hergestellt wurde, wird nunmehr Lettland, als weiterer Anrainerstaat des Ostseeraumes, Partnerland der 29. "Silbernen Rose".

Nachdem im vergangenen Jahr die Lateintänzer ihren großen Auftritt hatten, wird am übernächsten Sonnabend nun ein Hauptgruppe-S-Meisterturnier in der Standardklasse mit internationaler Beteiligung ausgetragen. Ein besonderer Höhepunkt wird auch die Mitternachtsshow sein, die von der Weltmeisterformation des Grün-Gold-Clubs Bremen zelebriert wird. Des Weiteren bietet der Gastgeber zu Beginn des Balles eine Latein-Show des erfolgreichen Pinneberger Kinderpaares Arthur Libovych und Cara-Madleen Knust. Den Siegerpokal, eine wertvolle "Statue", erstellt erneut der Wedeler Goldschmiedemeister Frank Zemke.

Eintrittskarten gibt es zum Preis von 46 Euro (Parkett 1. Tischreihe), 40 Euro (Parkett 2. Tischreihe) und 36 Euro (Empore), und zwar bei Edgar Hassfurther, Op de Wisch 5, 254 82 Appen, Tel. 04101/78 77 288 oder 0172/45 16 547.