Wahrscheinlicher Bezirksliga-Absteiger siegt erstmals nach 26 Punktspielen. Fünf Platzverweise bei Halstenbek-Rellingen II gegen West-Eimsbüttel

Quickborn. "Wir wollen uns erhobenen Hauptes aus der Bezirksliga verabschieden", hatte der neue Trainer Michael Böhnke bei seinem Amtsantritt im Januar versprochen. Der Mann hält Wort. Obwohl mit etlichen Akteuren der vom Spielbetrieb abgemeldeten, früheren Zweiten (Kreisklasse) bestückt, können die Fußballer des TuS Holstein wieder gewinnen. Das 2:1 (2:0) bei Union Tornesch nach Toren von Robin Strunz (22.) und Dennis Obertopp per Foulelfmeter (29.) war ihr erster Sieg nach (saisonübergreifend) 26 Punktspielen ohne Erfolgserlebnis.

Union Tornesch droht dasselbe Schicksal wie TuS Holstein

So einen wie den erfahrenen Stürmer Obertopp, 34, der aus familiären Gründen nur sporadisch mitwirkt, hätten die Tornescher zu gerne in ihren Reihen. Kein Team der Staffel West erzielte weniger Treffer als der Vorletzte, der das Abstiegsschicksal des TuS zu teilen droht. Das Anschlusstor von Sebastian Rose (51.) war zu wenig, die Wende zu erzwingen. Gelb-Rot für Diego Marx (90.) brachte die Quickborner nicht mehr vom Weg zum heiß ersehnten Dreier ab.

Auf dem Jacob-Thode-Platz wurde es bunt. Beim 0:1 gegen den SV West-Eimsbüttel gingen von der SV Halstenbek-Rellingen II Nico Grand (Rote Karte wegen einer Notbremse/27.) Sascha Rathje (Gelb-Rot wegen wiederholter Fouls/83.), Kevin Dücker (Gelb-Rot nach Diskussionen mit dem Schiedsrichter/89.) und Maximilian Dietsch (Rot wegen Beleidigung eines Gegenspielers/90.) über Bord. "Da hatte der Schiedsrichter für meinen Geschmack zu viel Konsequenz gezeigt. Auf keinen Fall war es ein Skandalspiel", betonte HR-II-Manager Rolf de Vito. Wespe-Keeper Thomas Arbeiter setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Anstatt sich über den Sieg dank eines Tores von Moritz Kessner (7.) zu freuen, entgleiste er nach dem Abpfiff verbal - ebenfalls Rot.

Auf Emotionen pur wie im Hinspiel waren die Fans im Gipfeltreffen zwischen TBS Pinneberg und dem TuS Osdorf eingestellt. Dann aber trennten sich die Spitzenteams schiedlich-friedlich 0:0. Fatih Gürel, Tomasz Koziol und Kadir Candir vergaben die wenigen Möglichkeiten, Tabellenführer TuS die erste Saisonniederlage zuzufügen.

Kummerfelder Erfolg erhöht Sorgen des SV Rugenbergen II

Dritter Aufstiegskandidat ist der Niendorfer TSV II, der dem VfL Pinneberg II am Spieltag zuvor eine 2:7-Niederlage zugefügt hatte. Von diesem Reinfall zeigte sich die VfL-Reserve noch nicht restlos erholt. Christian Mikut machte in der 18. Minute das entscheidende 1:0 des TSV Sparrieshoop perfekt. Der eingewechselte Pinneberger Steve Carstensen handelte sich die Gelb-Rote Karte ein (90.).

Das 0:3 (0:1) des Kummerfelder SV gegen den Drittletzten SC Nienstedten, begleitet von Gelb-Rot für Dominique Wilckens (67.) und Rot für Dennis Beckmann (79.) sowie einem verschossenen Foulelfmeter (Fabian Tiede/63.), erschreckte vor allem den Viertletzten SV Rugenbergen II . Beim 1:2 (0:1) der Bönningstedter auswärts gegen den FC Elmshorn II waren es Pascal Greve (FCE II/7.) und Tim Weber (SVR II/24., die aufgrund umstrittener Roter Karten vorzeitig den Duschhahn aufdrehten. Das 0:1 von Daniel Zass (25.) konnten Philipp Kaiser (75.) und Zakarais Ashrafi (60.) noch in einen Erfolg der Gastgeber verwandeln.

Seelenverwandt sehen sich die Trainer Andreas Behnemann (SSV Rantzau) und Marc Zippel (SC Egenbüttel ), die jeweils etliche Jahre bei ihren vorherigen Klubs arbeiteten. Mit dem Remis nach Toren von Alexander Levern, der in der 80. Minute Gelb-Rot sah (0:1/30., Foulelfmeter), und Irfan Aydin (1:1/58) waren beide zufrieden.