Nach dem unglücklichen Ausscheiden im Oddset-Pokal beim TuS Osdorf (1:2) unter der Woche hatte sich Trainer Michael Fischer gefragt, wie er seine Schützlinge bis zur Oberliga-Auswärtspartie gegen Bergedorf 85 moralisch aufmuntern sollte.

Pinneberg. Noch schwerwiegender war darauf folgend allerdings die Tatsache, dass ein Großteil des Stammpersonals im Spiel beim Spitzenreiter aus Verletzungsgründen gar nicht oder kaum einsatzbereit war. Unter dem Strich schien es so keine Überraschung, dass der VfL Pinneberg mit einer 1:4-Schlappe die Heimfahrt antreten musste.

Und dennoch war mehr drin für den VfL, wie Michael Fischer ausdrücklich betonte. Bis zur Halbzeit hielten die Gäste ein 0:0, wobei Thorben Reibe nach einer halben Sunde eine gute Chance vergab und Sören Badermann in der Nachspielzeit sogar die Riesenchance hatte, freistehend vor Torhüter Tobias Braun das Führungstor anzubringen. Das gelang nicht, und so fielen gleich nach Wiederanpfiff zwei vorentscheidende Treffer durch de la Cuesta (53.) und Mahrt (55.).

In der 73. Minute schaffte der leicht verletzte Thorben Reibe zwar das Anschlusstor, doch es war einfach zu wenig an diesem Tag. Zu den Treffern drei und vier kamen die Bergedorfer jeweils durch Landau in der 80. und 83. Minute.

Dem VfL fehlten mit Rafat Waseq (Sperre) und Tugay Hayran (verletzt) zwei wichtige Spieler, Dennis Lünstäden, Ömür Kaplan, Mark Müller, Torhüter Stefan Steen (für ihn spielte Sinanudin Omerhodzic) saßen angeschlagen auf der Bank. Die jüngeren Einsatzkräfte des Pinneberger Kaders bemühten sich zwar nach Kräften, waren gegen einen gestandenen Gegner aus der höchsten Hamburger Klasse letztlich aber doch etwas überfordert. "Mit nur elf gesunden Akteuren angetreten zu sein, war doch ein zu großer Nachteil für uns", befand Michael Fischer in seiner Analyse.