Ihr Glück in der Fremde suchen und finden derzeit die Handballer des TSV Ellerbek.

Ellerbek. Das 28:26 (14:12) bei der SG Hamburg-Nord war für den Tabellenvierten der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (23:19 Punkte) inklusive HHV (Landes)-Pokal bereits der fünfte Auswärtssieg hintereinander.

Doch mit dem Erfolg steigen offensichtlich auch die Ansprüche. "Gemessen an unserem 33:17 beim TSV Alt Duvenstedt war dieses Spiel sogar ein Rückschritt", monierte Ellerbeks Trainer Till Wiechers nach dem Erfolg in der Halle Tegelsbarg (Poppenbüttel), schränkte die dezente Kritik aber umgehend ein: "Da haben die Jungs aber auch eine fast perfekte Leistung geboten, die in dieser Weise kaum zu wiederholen ist."

So sei der Erfolg beim Hamburg-Rivalen denn auch trotz des am Ende knappen Vorsprunges nicht ernsthaft in Gefahr geraten. "Wir haben von der zehnten Minute fast immer mit drei bis fünf Toren vorn gelegen, konnten dabei sogar personell experimentieren", berichtete Wiechers, dessen Mannschaft vor allem in der Deckung nicht so sicher stand wie bei den vorangegangenen Auswärtserfolgen. Zudem blieben zahlreiche Gegenstoßmöglichkeiten ungenutzt.

In der Schlussphase hätten sich diese Nachlässigkeiten fast noch gerächt. Bis auf ein Tor konnte der Hamburg-Rivale verkürzen, die Partie aber nicht mehr drehen. "Als es darauf ankam, haben wir unsere Chancen eiskalt genutzt", sagte der 28 Jahre alte Ellerbeker Coach, um neben Torhüter Florian Knust die treffsicheren Christian Brandt und Tarek Fejry zu loben.

Endlich wieder ein Heimspiel steht für die Ellerbeker Mannschaft nun am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) mit dem Holsteiner Derby gegen den MTV Herzhorn (Achter/20:22) an. "Darauf freuen wir uns inzwischen alle", sagt Till Wiechers, sieht für sein Team aber gerade zu Hause noch "Luft nach oben".

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Isaac Luarte Correas, Florian Knust - Rouven Alimi (3), Malte Graf, Tobias Bombe (1), Fabian Trox (2), Matthias Menzel (2), Christopher Behre (7/5), Olaf Levin, Christian Brandt (7), Tarek Fejry (4), Oliver Müller, Laurids von der Lancken (1), Jonas Mecke (1).