Nach dem Schlusssignal in der Halle am Hermelinweg (Farmsen) herrschte blankes Entsetzen bei den zahlreichen Handball-Fans der Halstenbeker TS unter den Zuschauern.

Halstenbek/Tornesch. Das 28:30 (12:14) beim Altrahlstedter MTV (Zehnter/15:23 Punkte) stürzt ihre Hamburg-Liga-Männer (Elfter/13:25) drei Runden vor Saisonende in höchste Abstiegsnot. Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgte nur der kurz vor Schluss von Iven Halberschmidt verwandelte Siebenmeter zum Endstand, der der HT im direkten Vergleich (Hinspiel: 29:27 für die HT) bei Punktgleichheit mit dem AMTV am Saisonende dank der mehr erzielten Auswärtstore einen minimalen Vorteil verschaffen könnte.

Um diese Option zu ziehen, muss die HT aber aus den restlichen Spielen gegen TuS Esingen (24. März, 15.30 Uhr, Bickbargen), die HG Barmbek und den TV Fischbek zwei Punkte mehr holen als der AMTV im selben Zeitraum. Auf dem Weg zum Klassenerhalt wähnte sich die HT in Farmsen nach 50 Minuten angesichts einer 25:21-Führung. Doch dann nahm die Heimmannschaft Halberschmidt und Dmitrij Propp in Manndeckung. Die Folgen waren "Hektik, viele unglückliche Gegentore und überflüssige Zeitstrafen", so Halstenbeks verletzter Kapitän Ole Sadowski, der von "Trauerstimmung" sprach.

Dass die HT im Nachbarduell anderthalb Wochen nicht auf Tornescher Entgegenkommen im Abstiegskampf zählen kann, stellte Esingens Trainer Jan-Henning Himborn nach dem ungefährdeten 32:24 (15:9) gegen Schlusslicht Niendorfer TSV in der KGST-Halle klar. "Wir wollen unseren dritten Platz halten und möglichst alle ausstehenden Spiele gewinnen." Gegen die Niendorfer nutzte der Coach die Gelegenheit, einige Akteure zu schonen, sah aber dennoch in Angriff und Abwehr Luft nach oben: "Das Spiel hätte auch 40:20 enden können."

Sich selbst und Nachbar Halstenbeker Turnerschaft helfen kann der TSV Ellerbek II (Neunter/16:22), wenn er am 18. März (17 Uhr, Schierenberg) das Kellerduell beim AMTV gewinnt. Den einen Sieg, den die Oberliga-Reserve nach der Rechnung von Interimstrainer Torsten Boster noch zum Klassenerhalt braucht, verpasste sein Team beim 30:31 (12:15) auswärts gegen die SG Hamburg-Nord II.

"Wir sind immer nur hinterhergelaufen", äußerte sich der Gästecoach, dessen Crew in der Schlussphase die Partie aber beinahe noch gedreht hätte. Schmerzlich vermisst wurde bei den Ellerbekern der anderweitig verhinderte Niels Joentvedt, als einziger Torhüter musste - fast ohne Spielpraxis - Marcos Luarte Correas einspringen.