Diskussionen und Träumereien hinsichtlich des Aufstiegs haben sich bei den Handball-Frauen des TSV Ellerbek erledigt.

Ellerbek. Mit der 24:25 (11:10)-Niederlage beim THW Kiel verspielte die Oberliga-Mannschaft endgültig die Chance, als nachrückender Vizemeister vielleicht noch in die 3. Liga zu gelangen. Derzeit ist die Crew von Trainerin Manuela Henße sogar nur noch Tabellenvierter hinter dem Spitzenreiter und vermutlichen Meister HSG Kropp/Tetenhusen (34:6), TSV Altenholz (30:10) und der HSG Holstein Kiel/Kronshagen (27:11).

Es war eine schwache Vorstellung der Ellerbekerinnen im Mekka des deutschen Handballsports. Zur Pause führte das Team zwar 11:10, doch schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich: Bei den Spielerinnen ist der Biss weg, sie wirken lethargisch, als sehnten sie sich förmlich danach, das Aufstiegsthema zu den Akten legen zu können.

"Kiel ist kein gutes Pflaster für uns", sagte Manuela Henße, die schon frühzeitig Marike Müller aus ihren taktischen Planungen nehmen musste. Der körperlich so robusten Kreisläuferin drohte nach frühzeitiger zweiter Zwei-Minutenstrafe (14.) ein Feldverweis, sie agierte daher nur noch im Angriff. Coach Henße hatte den "beinharten" Mittelblock (Müller/Svenja Rix-Müller) also aufgelöst, die Lücken wurden für den THW größer. Weitere Rückschläge drohen nun nach zweiwöchiger Pause: Leistungsträgerin Svenja Rix-Müller (vierwöchige Australien-Reise) bestritt ihr vorerst letztes Spiel, auch Melina Dahms (USA) wird drei Wochen nicht dabei sein. "Kein Spiel mehr vollzählig zu sein, ist wenig ermutigend", sagte Manuela Henße.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter ): Mohr bis 30., Glamann 30. bis 45., Mohr 60. - Holst (3), Rix (7), Cramer (7/3), Sicks (1/1), Zachau (2), Dahms (3), Müller (1), Anna Seemann, Daub, Schwarz, Vollstedt.