Manchmal sind Sportler nach Niederlagen nicht um Ausreden verlegen, und selbige zogen die Handball-Frauen des TSV Ellerbek nach ihrer nicht einkalkulierten Pleite erst einmal zu Rate.

Ellerbek. Nach dem 22:26 (12:16) beim TSV Jörl, einem im Kreis Schleswig-Flensburg beheimateten Verein, erwähnten die Ellerbeker Oberligaspielerinnen einige negative Umstände, die mit zur Schlappe geführt hatten.

Es ging schon damit los, dass die Anzeigetafel in der Sporthalle nicht optimal funktionierte, sodass zum Beispiel eine genauere, noch zu spielende Zeit nicht abzulesen war. Dann ereilte Kim Höhne: Pech: Die 20-Jährige zog sich in der Aufwärmphase eine Zerrung zu und saß nur auf der Bank. Beim Stande von 17:17 (38.) verletzte sich dann auch Melina Dahms, die als achtfache Torschützin bis dato ein Rückhalt der Mannschaft war. Hinzu kam, dass mit Marike Müller eine erfahrene Kreisläuferin von vornherein nicht dabei war.

Eher Unvermögen allerdings war die Tatsache, dass sich die TSV-Frauen 44 Fehlwürfe leisteten. Eine unglaubliche Negativquote, die Trainerin Manuela Henße hinterher nahezu fassungslos registrierte. "Selbst hundertprozentige Chancen wurden freistehend ausgelassen. Zwölfmal landete der Ball an Latte oder Pfosten."

So stand am Ende eine deftige Niederlage zu Buche, die sich übrigens schon frühzeitig ankündigte. Nach acht Minuten führte Jörl mit 6:0. Hatten die Ellerbekerinnen Partie und Gegner etwa nicht ernst genug genommen? Auch die überragende Torschützin Svenja Rix-Müller schwächelte und kam diesmal nur zu drei Treffern. Wenigstens ändert sich an der Tabellensituation nichts Gravierendes für die TSV-Crew, die mit 20:12 Punkten weiter den vierten Platz belegt.

TSV Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Juliane Mohr (bis zur 20. Minute), Katharina Glamann - Maren Sicks (1), Nadine Cramer (5), Svenja Rix-Müller, Anastasia Zachau (je 3), Melina Dahms (8), Rebecca Holst (2), Jana Schwarz, Anna Lena Seemann, Sandra Vollstedt.