“Wären wir so in der Hinrunde häufiger aufgetreten, hätten wir längst mehr als nur ein Spiel gewonnen.“

Wedel. Aus dem Fazit, das Alexander May, Headcoach der Rist Scala Ladybaskets (2. Bundesliga Nord), nach dem 57:66 (30:35) seines Teams beim TSV Quakenbrück zog, war zweierlei herauszuhören: der Stolz auf die erneut couragierte Vorstellung des Tabellenletzten auf der einen, die Enttäuschung über eine verpasste Gelegenheit zu punkten auf der anderen Seite.

Als Knackpunkt hatte der 34 Jahre alte Gästetrainer in Niedersachsen den verpatzten Start seines Teams in die Partie ausgemacht: "Wir haben schlecht ins Spiel gefunden und defensiv allzu viel zugelassen, sind erst im zweiten Viertel richtig aufgewacht." Da lagen die mit dem noch frischen Selbstbewusstsein des ersten Saisonsieges (58:55 über den ASV Moabit) angereisten Gäste aber auch schon mit zehn Zählern zurück, weil sie sich gleich zweimal acht gegnerische Punkte in Folge eingefangen hatten.

Hellwach und wesentlich couragierter gingen die Basketballerinnen aus Wedel und Hamburg nach dem Seitenwechsel zur Sache. "Wir haben wieder gut mitgehalten, waren immer dran", freute sich der Ladybaskets-Trainer darüber, dass sein Team sich weder von der größeren Erfahrung des Gegners noch von dessen starken Ausländerinnen, der Britin Nicola Dalton und der US-Amerikanerin Toby Martin (zusammen 32 Punkte), sonderlich beeindrucken ließen.

Auf der Kippe stand die Begegnung, als sich die Ladybaskets in der 36. Minute auf 55:57 herangekämpft hatten. Doch es reichte nicht zum erhofften Coup, weil die Quakenbrückerinnen sich gleich wieder auf vier Punkte absetzen konnten. In der Schlussphase verfehlten dann gleich drei Versuche der Gäste aus der Ferndistanz den gegnerischen Korb, während die Spielerinnen der Heimmannschaft nach taktischen Fouls Nervenstärke an der Freiwurflinie bewiesen und so noch deutlich gewannen.

Die Höhe der Niederlage ist letztlich aber unerheblich für das Team von Alexander May. "In unserer Situation helfen uns ohnehin nur Seite weitere", stellt der Coach klar - wohl wissend, dass seine Mannschaft am kommenden Sonnabend um 18 Uhr bei Spitzenreiter Herner TC vor einer voraussichtlich noch schwereren Aufgabe als in Quakenbrück steht.

Statistik: Viertel: 19:9, 16:21, 18:15, 13:12. Ladybaskets (Punkte): Astrid Ramcke, Constanze Wegner (je 12), Svenja Härm, Ida Hüners (je 9), Katharina Körner (8), Janne Tullius (5), Samantha Ochs (2), Ann-Kristin Rathjen.