Die Letzten werden die Ersten sein, so ungefähr spielte sich das Fußball-Hallenturnier von Blau-Weiß 96 um den Sandhack-Cup ab.

Schenefeld. Als Tabellenvierter der Gruppe B nur mühsam für die Runde der letzten acht Teams qualifiziert, heimste die Oberliga-Formation des Oststeinbeker SV am Ende dann doch die 400 Euro für den ersten Rang ein. Das Finale gegen den SV Eidelstedt (Bezirksliga) endete 1:0.

Dass der OSV überhaupt die Gruppenphase überstand, verdankte er allerdings dem Eklat rund um TBS Pinneberg (Bezirksliga). Drei Partien hatte der Tabellenzweite der Staffel West bereits erfolgreich absolviert, als der Vereinsvorsitzende Sametin Demir während der vierten gegen Nikola Tesla plötzlich auf die Bildfläche trat und das Team aufforderte, unverzüglich das Parkett zu räumen. Dahinter steckte vermutlich die Sorge, weiterhin - aus TBS-Sicht - ungerecht von den Schiedsrichtern behandelt zu werden.

Im vorherigen Spiel gegen Blau-Weiß 96 II hatte sich Leistungsträger Bilel Ouerfelli die Rote Karte eingehandelt, "angebliche Tätlichkeit, in Wahrheit eine schauspielerische Einlage des Schenefelder Gegenspielers", beschwerte sich Trainer Florian Gossow. Necati Demir aus dem Vorstand telefonierte Namensvetter Sametin Demir heran, der dann den Rückzug anordnete. Andreas Wilken aus der Turnierleitung brachte kein Verständnis auf: "Alle Schiedsrichter vor Ort haben mir versichert, dass die Rote Karte berechtigt gewesen ist."

Nur noch einen Zähler aus zwei Partien hätte TBS benötigt, den OSV hinter sich zu lassen. So aber kam es im Viertelfinale zum Duell der Oststeinbeker mit dem SV Rugenbergen (Oberliga), das die Bönningstedter, zuvor Sieger der Gruppe A, 1:2 (0:0) nach Penaltyschießen verloren. Als Gruppendritter weitergekommen und dann gegen den SC Concordia II nach Penaltyschießen (4:3/1:1) erfolgreich, war dann auch für die SV Lieth (Landesliga) der OSV (im Halbfinale) Spielverderber - 0:1. Das Penaltyschießen gegen Nikola Tesla um den dritten Platz gewannen die Klein Nordender 5:4.