Die Frage, was sie in Bestbesetzung hätten erreichen können, dürfte die Handballer des TSV Ellerbek nach dem 28:32 (12:16) bei der SG Flensburg-Handewitt II, Tabellenführer der Oberliga, noch länger beschäftigen.

Ellerbek. Mit dem letzten Aufgebot bot die Mannschaft von Trainer Till Wiechers dem Bundesliga-Nachwuchsteam einen großen Kampf, stand aber am Ende mit leeren Händen da.

"Die Flensburger waren regelrecht erleichtert und haben uns zu unserer Leistung gratuliert", sagte der TSV-Coach. Zugleich bescheinigte Wiechers seinen Schützlingen, in der Wikinghalle zu den Stärken der Vorweihnachtszeit zurückgefunden zu haben. "Florian Knust hat stark gehalten, in der Deckung hat jeder für jeden gekämpft, und im Angriff haben wir diszipliniert gespielt und die Chancen eiskalt genutzt."

Dass die Trefferausbeute dann doch nicht für Zählbares reichte, führte Wiechers vor allem auf den Ausfall von Christopher Behre zurück. Der hoch gewachsene Rückraumspieler hatte sich unter der Woche im Pokalspiel bei der HG Barmbek III am Ellenbogen des Wurfarms verletzt, beschränkte sich daher in Handewitt darauf, seinem Trainer auf der Bank assistieren.

Gegen die "Übermannschaft der Oberliga" (Wiechers) geriet Ellerbek schnell mit fünf Toren in Rückstand, kämpfte sich aber wieder heran und glich mehrfach aus. Alle Hoffnungen auf Zählbares zerstörte dann die mit dem Ausschluss verbundene dritte Zeitstrafe gegen Kreisläufer Christian Brandt zehn Minuten vor Schluss beim 25:26 aus Gästesicht. Als Drama empfindet Wiechers ist die Niederlage beim Spitzenreiter aber nicht: "Flensburg-Handewitt ist den anderen Teams der Staffel meilenweit voraus." Gegen eine andere Topmannnschaft, den HSV Hamburg II, geht es für die Ellerbeker (14:14 Punkte) am Sonnabend zu Hause (19.30 Uhr, Harbig-Halle).

Ellerbek (Tore/Siebenm.): Luarte-Correas, Knust - Jacobs, Bombe (4), Trox, Menzel (2), Levin (3), Brandt (4), Fejry (7), Müller (7/4), v.d. Lancken (1).