Beim letzten DM-Start wird der Ellerbeker Radross-König noch einmal Meister

Ellerbek. Endgültig! Die allerletzte Runde seiner langen, erfolgreichen Radsportkarriere ist vorbei. An der Sanddüne auf der bekanntesten deutschen Cross-Strecke in Kleinmachnow hatte Jens Schwedler das letzte Mal sein Rad geschultert und war die 30 Meter hoch gestampft. Die Zuschauer feuerten Titelverteidiger Jens Schwedler bei der deutschen Meisterschaft der Masterfahrer (ab 40 Jahre) noch einmal an. Bevor er sich oben wieder aufs Rad schwang, nutzte der Ellerbeker die Gunst des Augenblicks.

Der 43-Jährige verbeugte sich vor den Zuschauern. Der Jubel war an der gesamten Rundstrecke zu hören. Es war der Dank an die große Anhängerschar, die zuvor elf deutsche Titelgewinne des Ausnahmefahrers miterlebt hatte. Bei seinem endgültig letzten Kampf um den nationalen Meistertitel ging Jens Schwedler bereits mit 45 Sekunden Vorsprung in die letzte Runde.

"Dabei war ich vor dem Start so nervös und aufgeregt wie seit Jahren nicht", sagt der Mann, der seine überragende Stellung bei den Masters-Rennassen auch durch zwei WM-Titel bewies. "In Kleinmachnow habe ich sehr aggressiv begonnen und sofort die Führung übernommen." Die baute Deutschlands Cross-Spezialist von Runde zu Runde aus. Später dann, noch einmal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehend, als er das weiße Meister trikot und die Goldmedaille in Empfang nahm, überwältigten den sonst so Coolen die Gefühle. Jens Schwedler weinte. Und alle, die fast 3000 Zuschauer und vor allem die Konkurrenten, feierten den deutschen Cross-König in der Masterklasse - ein letztes Mal.