Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist besiegen Angstgegner Schwelm in der Steinberghalle 89:80. Neuzugang gibt starkes Debüt gegen Ex-Team

Wedel. Beim Vereinsnamen SG Schwelm schrillen bei den Basketballern des SC Rist und ihren Fans die Alarmglocken. Ob nun in der ehemaligen 2. Bundesliga Nord oder in der vor einigen Jahren eingeführten Pro B - gegen die Korbjäger aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis (Nordrhein-Westfalen) gab es für die Wedeler nur selten etwas zu gewinnen. Doch jetzt könnte gerade das Gastspiel des bisherigen Angstgegner in der Steinberghalle für das Heimteam die Initialzündung im Kampf um die Play-off-Plätze gewesen sein: Nach einer couragiert geführten Partie wurden die Schwelmer vor 600 Zuschauern mit 89:80 (48:28) besiegt. Die Wedeler bleiben nach dem siebten Saisonsieg mit nunmehr 14 Punkten zwar vorerst Tabellenzehnter, der Rückstand auf Play-off-Platz acht beträgt aber nur noch zwei Zähler.

Freude, Erleichterung, Zuversicht - all das spiegelte sich nach Spielende in der Mimik von Rist-Headcoach Özhan Gürel. "Wir haben unter dem Korb unser Größenvorteile ausgenutzt, aber am wichtigsten war, wie gut wir als Team zusammengespielt haben", bilanzierte der 31 Jahre alte Basketball-Trainer. Wie zum Beleg verwies er dabei auf die im Scouting notierten 25 Assists der Wedeler, also Anspiele, die zu Korberfolgen führten. Elf dieser Pässe gab US-Boy Harold August Johnston, der auf Anhieb mit Neuzugang Patrick Wischnewski harmonierte. Der Flügel- und Aufbauspieler, der selbst siebenmal die Vorarbeit für Zählbares leistete, erwies sich aber auch als konstanter Punktesammler (insgesamt 14), treffsicherer Ferndistanzschütze (zwei Dreier) und Tippgeber für Coach Gürel, hatte der Hamburger doch bis zur Rückkehr in seine Heimatstadt zu Jahresbeginn ausgerechnet in Schwelm gespielt.

Trotz klarer Pausenführung galt es für den Coach, seine Spieler und die Rist-Fans unter den Zuschauern indes nach dem Seitenwechsel noch einige bange Momente zu überstehen. So traf bei den Gästen der US-Amerikaner Jason Holmes trotz aufmerksamer Bewachung durch den starken Mac-Davis Duah phasenweise nach Belieben. Doch die Wedeler hielten dem Druck stand, hatten vor allem in Person von Topscorer Fabian Böke (20 Punkte, dazu 13 Rebounds) des Öfteren die passende Antwort parat.

Das nach Özhan Gürels Definition nächste Endspiel um die Play-off-Teilnahme steigt für die Rist-Herren am kommenden Sonntag (17 Uhr) bei den hoch favorisierten Baskets Braunschweig (Tabellenzweiter).

Statistik: Viertel: 19:14, 29:14, 23:30, 18:22.

SC Rist (Punkte): Fabian Böke (20), Anthony Pettaway (18), Mac-Davis Duah, Patrick Wischnewski (je 14), Harold August Johnston (8), Peter Huber-Saffer (7), Kay Gausa (5), Florian Moysich (3), Ismet Akpinar, Jonas Laatzen, Fabian Lühring, Tim Parohl.