Ellerbeker Handballer verlieren Heimspiel gegen Hohn/Elsdorf mit 25:30

Ellerbek. Handballtrainer Till Wiechers hatte es geahnt - und sah sich durch das ernüchternde 25:30 (10:14) des TSV Ellerbek im Heimspiel der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein gegen die HSG Hohn/Elsdorf in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt. "Die Pause über Weihnachten und Neujahr war zwar bitter nötig, ist uns aber schlecht bekommen", musste der 28 Jahre alte Coach nach dem verpatzten Jahresauftakt und Hinrundenabschluss frustriert feststellen.

Mancher Stammgast in der Harbig-Halle dürfte sich denn auch verwundert die Augen gerieben haben. War das wirklich dieselbe Ellerbeker Mannschaft, die kurz vor dem Jahreswechsel an gleicher Stätte ein Handball-Feuerwerk abgebrannt und den starken Aufsteiger TSV Hürup mit 36:26 besiegt hatte? Diesmal bot das Heimteam, das durch die Pleite auf Platz sechs (14:12 Punkte) abrutschte, Magerkost, spielte dem cleveren Gegner mit Fehlpässen. überhasteten Abschlüssen und technischen Mängeln in die Hände.

"Im Vergleich zum Hürup-Spiel war es ein Unterschied wie Tag und Nacht", räumte denn auch Till Wiechers ein, der schon nach fünf Minuten beim Stand von 1:5 Gebrauch von der Grünen Karte gemacht hatte, ohne dass nach der Auszeit Besserung eingetreten wäre. Ebenso wenig brachte ein Torwartwechsel nach dem Wechsel (Florian Knust für Isaac Luarte Correas). "Wir waren konditionell nicht auf der Höhe und sind nicht als Mannschaft aufgetreten", so der TSV-Coach.

Überraschend präsentierte sich der Gegner aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde auch noch motivierter. "Jeder Hohner war heißer als sein Gegenspieler", monierte Till Wiechers, den vor allem die mangelnde taktische Disziplin seiner Schützlinge ärgerte: "Es ist etwas ganz anderes, Torchancen zu vergeben als sich nicht an Vorgaben zu halten." Als Konsequenz für die schwache Vorstellung prophezeite der Sportwissenschaftler seinem Team die härteste Trainingswoche seit seinem Amtsantritt im Sommer 2010. Büßen muss dafür dann wohl am Donnerstag (20.20 Uhr, Alter Teichweg) die HG Barmbek III (Spitzenreiter der Landesliga 2) im Achtelfinale des Hamburger Pokals - "wenn meine Jungs dann noch laufen können" (Till Wiechers).

Spielverlauf: 0:2, 1:5, 3:7, 3:10, 5:11, 8:13, 10:14 - 10:16, 12:17, 15:17, 15:20, 16:21, 17:23, 19:26, 22:27, 23:30, 25:30.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Isaac Luarte Correas, Florian Knust (31. bis 53.) - Hendrik Jacobs (1), Rouven Alimi, Tobias Bombe (1), Fabian Trox (2), Matthias Menzel, Christopher Behre (5), Olaf Levin (4), Christian Brandt, Tarek Fejry (3), Oliver Müller (9/4), Laurids von der Lancken.