Am 16. Januar wird auf Hamburg 1 die fünfte Runde im Oddset-Pokal ausgelost. FC Elmshorn, VfL Pinneberg und SV Halstenbek-Rellingen sind noch im Topf dabei

Elmshorn. Wie bekäme eigentlich ein normal Berufstätiger den Job eines Teamchefs bei den Fußballern von Landesliga-Spitzenreiter FC Elmshorn hin? Das ist die Frage, nachdem der in dieser Position an der Wilhelmstraße tätige Eugen Igel dem Verein gestern schon wieder einen Nachmittag opferte und beim Hamburger Verband in Jenfeld den Spielerpass des abwanderungswilligen Adam Raniewicz hinterlegte.

"Ich werde Adam einen Wechsel zur SV Halstenbek-Rellingen nahe legen", verriet der 71 Jahre alte Pensionär zwischen Tür und Angel. Der Nachbar aus der Oberliga habe bereits Interesse an Raniewicz bekundet. Auch das scheint eine Kunst zu sein, die der langjährige Coach von Rasensport beherrscht: Kontaktpflege zu den Vereinen der näheren Umgebung. Wobei sich Eugen Igel eines ganz gewiss nicht wünscht: In der fünften Runde des Oddset-Pokals, die vom 10. bis 12. Februar ausgetragen werden soll, auf die Halstenbeker zu treffen. Schließlich blickt die Spielvereinigung auf einige Pokal-Erfolge in den letzten Jahren zurück. 2010 und 2005 erreichte das Team jeweils das Finale. Die Auslosung erfolgt zeitgleich mit dem Trainingsstart der Elmshorner nach der Winterpause im Rahmen der Sportsendung "Rasant" des TV-Kanals Hamburg 1 (16 Uhr).

Der SV Curslack-Neuengamme, Germania Schnelsen und Eintracht Norderstedt stehen ebenfalls nicht auf Igels Wunschliste, den nächsten Pokalgegner betreffend. Schließlich sind gegen diese drei Oberliga-Teams demnächst freundschaftliche Vergleiche vorgesehen. In Curslack (28. Januar, 14 Uhr), in Schnelsen (8. Februar, 19. 30 Uhr) und in Norderstedt (am 3. Februar, 19.30 Uhr gegen die A-Junioren, am 19. Februar, 14 Uhr, gegen die Herren) soll jeweils auf Kunstrasen gekickt werden. Ebenfalls auf Wetter resistentem Gummi-Granulat spielt der SV UH/Adler, mit dem sich die Elmshorner am 20. Januar, 19.30 Uhr, verabredet haben. Alle diese Partien dienen ihnen zur Verwirklichung von gleich zwei Zielen: Der Aufstieg in die Oberliga muss sein, der Pokalsieg gilt nicht als utopisch, zumal die Schützlinge von Trainer Bert Ehm gegen Oberligateams bis einschließlich des Halbfinales immer Heimrecht genießen. Igel verbreitet Zuversicht: "Ich sage klipp und klar, dass wir mit unserer starken Mannschaft zu allem fähig sind. Weil wir dann noch nicht unseren Rhythmus gefunden haben werden, wäre mir in fünften Runde allerdings ein unterklassiger Gegner lieb." Außer den Halstenbekern und Elmshorner fiebern übrigens auch die Männer des VfL Pinneberg, die ebenfalls noch im Wettbewerb vertreten sind, der Auslosung entgegen. Tenor überall: "Was der Eimsbütteler TV im letzten Jahr schaffte, dann können wir auch erreichen." Angesichts des Geldsegens bei einem Pokalsieg - knapp 100 000 Euro sind garantiert - kommt VfL-Coach Michael Fischer zu einer klaren Ansicht: "Holen wir den Pokal, reichte mir in der Punktrunde der zehnte oder elfte Platz."