Frank Ebert ist die Attraktion für die Jugend beim zehnten Neujahrslauf des Wedeler TSV und hält die Strecke durch. 196 Aktive rennen mit.

Wedel. Frank Ebert hatte sich bestens präpariert, auch wenn er ja eigentlich auf einem festen Fundament steht. Wie im Vorjahr hatte der 46-Jährige Wedeler seinen roten Mantel übergeworfen, die Krone aufgesetzt und im "Roland"-Aufzug als besondere Attraktion beim 10. Neujahrslauf des Wedeler TSV mitgemacht. Nachdem das lebendige "Wahrzeichen" der Stadt auf dem Rundkurs 4000 Meter gelaufen war, begab er sich flugs zum Foto-Shooting mit Jugendlichen, die natürlich einen Heidenspaß hatten mit dem beliebten Roland. "Es ist ein Gag am Rande des Geschehens, der Jung und Alt immer wieder gefällt", sagte Rolf Eichfelder, einer der Organisatoren der Veranstaltung.

Wer hat sie nicht, die guten Vorsätze, im neuen Jahr endlich mal was für die Fitness zu tun? In Wedel wurden sie (zum großen Teil) umgesetzt. Dass der Neujahrslauf des TSV längst Kultstatus hat, wurde erneut deutlich. Er lockte die Breitensportler auch bei der zehnten Auflage in Scharen zum Start ins Elbestadion - 196 versammelten sich vor der Startlinie.

Bei der Jubiläumsveranstaltung wurden drei Strecken angeboten: zehn und acht Kilometer sowie ein Rundkurs über 800 Meter, den die etwas weniger ausdauernden Läufer so oft wie möglich absolvieren wollten. Mit guten Grund. Der Veranstalter hatte mit der Wedeler Haspa das Arrangement getroffen, dass je nach erreichter Kilometerzahl aller Läufer ein Betrag errechnet würde, der dem gemeinsamen Projekt von Lauftreff Wedel und dem Verein Regionalpark Wedeler Au zufließen wird. Die Wette der Haspa: Alle Kilometer über 800, multipliziert mit der jeweiligen Streckenlänge, bedeuteten bare Münze. Am Ende waren es stolze 1337 Kilometer, sodass schließlich ein nettes Sümmchen zusammenkommen wird, das noch errechnet wird.

Mehr oder weniger fit angetreten, hatten alle ihren Spaß und einige auch ihre Mühe, die längeren Strecken zurückzulegen. Nicht nur die zum Teil lange Silvesternacht, auch der extrem feuchte Untergrund mit Pfützen und Schlamm am Freizeitpark Wedel, in der Wedeler Marsch und entlang des Deiches machte es den Läuferinnen und Läufern nicht gerade leicht, das Ziel zu erreichen. Eine Medaille und vor allem das Büfett mit alkoholfreiem Punsch entschädigten dann für die erste Herausforderung des Jahres. Zufrieden äußerte sich auch Renate Eichfelder, Gattin von Rolf Eichfelder und Leiterin des Lauftreffs Wedel: "Es hat wieder einmal riesigen Spaß gemacht. Solche Breitensportevents werden hervorragend angenommen." Und das Schöne als Sahnehäubchen obendrauf: Der Neujahrslauf bildete den gelungenen Auftakt aller Veranstaltungen im Rahmen der 800-Jahr-Feier der Stadt.