Uetersener Betriebssportler sichern sich den OBC-Cup mit 3:1 gegen TBS Pinneberg

Tornesch. Am liebsten hätten Eddy Enderle, Jörg Dreier, Jon Schwertfeger, Tobias Brandt, Bülent Ersahin, Sascha Blaedtke, Martin Bushaj, Christian Sommer, Daniel Krohn, Dennis Krohn und Yannick Kouassi noch stundenlang in ihrer Kabine beieinander gehockt. Nach einem Kasten Bier aber setzte sich doch die Einsicht durch, sich lieber für die "Nacht der Nächte" (Jahreswechsel) zu schonen.

Mit den besten Wünschen für 2012 ging es auseinander. Dann wollen die Fußball-Betriebssportler im Unternehmen des Uetersener Geschäftsmanns Heino Riewesell ähnlich erfolgreich sein wie beim OBC-Cup von Union Tornesch, den sie in der neuen Halle der Klaus-Groth-Schule mit einem 3:1-Erfolg im Finale über das Bezirksliga-Team von TBS Pinneberg gewannen.

Überraschend kam der Erfolg nicht. Mit Ausnahme von Ersahin (Sportfreunde Uetersen) und Dennis Krohn (SV Lieth) kicken alle "Rieweseller" für den TSV Uetersen in der Landesliga oder Kreisliga. Ihr Teamchef Sandor Horvath ist gewöhnlich Trainer der TSV-Reserve und überließ es seinem Assistenten im Verein, Marcel Reinke, die Geschicke der Uetersener Zweiten zu überwachen.

Im Halbfinale kommt es zum Duell von Freunden

So war es ein Duell von Freunden, die gewöhnlich zusammenspielen, als sich das Firmenteam im Halbfinale mit den Uetersener Vereinsgefährten duellierte (2:0). Die TSV-Zweite, Kreisliga-Tabellenführer in der Staffel 8, verlor dann auch die Partie um Rang drei gegen den TV Haseldorf, Spitzenmannschaft der Staffel 7, 2:3 (0:0) nach Neunmeterschießen. Die 250 Euro Siegprämie aber sackten dann Heino Riewesells Mitarbeiter dank der Tore von Sommer (2) und Dreier ein. Der "Boss" muss sich um eine Gehaltserhöhung zunächst keine Gedanken machen.

Gastgeber denken über einen zusätzlichen Turniertag nach

Das Finale gegen die TBS war übrigens die Neuauflage des Gruppenspiels, dass die Betriebssportler ebenfalls 3:1 gewonnen hatten. Aufgrund einer 0:2-Niederlage gegen den VfL Pinneberg II aber kam es zu der interessanten Konstellation, dass die Tordifferenz zwischen drei punktgleichen Teams über den Halbfinal-Einzug entscheiden musste. Da hatten die "Rieweseller" mit 13:3 Toren die Nase vorn. TBS (9:3) war als Gruppenzweiter nur ein Tor besser als der VfL Pinneberg II (0:4).

Da war aber nichts gegen die Spannung in der anderen Gruppe, in der sich die Haseldorfer, Uetersens Zweite, Union Tornesch A und Fortuna Glückstadt mit je sieben Punkten einen irren Vierkampf lieferten Mit je 8:4 Toren ließen die Haseldorfer und Uetersener dann die Gastgeber (10:8) und die Glückstädter (4:5) hinter sich. Am Ende war es für Organisator Reiner Koppers ein gelungenes Turnier, das aufgrund des starken Interesses (300 Zuschauer), danach schreie, in zwölf Monaten um einen zusätzlichen Tag erweitert zu werden.

Einen Pokal hielt Koppers noch für Tim Karkowski als bestem Torwart und Christian Sommer als erfolgreichstem Torschützen (sechs Treffer) bereit. Karkowski, sonst Spieler des VfL Pinneberg II, hatte bei Fortuna Glückstadt zwischen den Pfosten ausgeholfen. Ein weiteres Leihgeschäft wurde im Laufe des Abends zwischen dem Union-Vorsitzenden Carsten Richter und TBS-Obmann Yusuf Demir abgewickelt.

Die Pinneberger erklärten sich bereit, ihren Stürmer Fatih Simsek den Torneschern bis zum Saisonende im Abstiegskampf der Staffel West zur Verfügung zu stellen. Demir: "Weil er aus beruflichen Gründen nur eingeschränkt trainieren kann, hatte Fatih bei uns keine Chance mehr auf einen Stammplatz. Mit dem befristeten Wechsel ist allen Seiten gedient."