“Juhu, der kleine Braune hat eine Spitzenleistung abgeliefert“, jubelte Janne Friederike Meyer nach ihrer Rückkehr vom internationalen Reitturnier in Rotterdam.

Schenefeld. Wen die 29-jährige Springreiterin aus Schenefeld damit meinte, war klar: den zwölf Jahre alten Wallach Lambrasco, der ihrem Vater Friedrich Meyer gehört.

Lambrasco hatte im FEI Nationscup wieder einmal eine fabelhafte Leistung gezeigt und war die Nummer eins in der deutschen Equipe. Das konnte zuvor niemand ahnen, standen neben Janne doch noch Weltklassereiter wie Carsten-Otto Nagel (Wedel), Marcus Ehing (Borken) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) im Team, das Vierter der Gesamtwertung wurde (Sieger: USA). Janne Meyer unterlief als einzige von Otto Beckers Schützlingen in beiden Umläufen kein Springfehler. Lediglich ein Zeitfehler belastete am Ende ihr Konto. Ehning kassierte mit Küchengirl vier, Nagel mit Corradina und Beerbaum mit Gotha je acht Fehlerpunkte.

Es wäre denkbar, dass die Karten im Hinblick auf die Weltreiterspiele im Herbst in Lexington/Kentucky (25. September bis 10. Oktober) neu gemischt werden. Zwar scheinen Marcus Ehning, Carsten-Otto Nagel und Ludger Beerbaum für die WM in den USA einen Platz im Team sicher zu haben, aber Bundestrainer Otto Becker hält, das ist bekannt, eine Menge von Janne Friederike Meyer. Zumindest ihre Aufnahme in die WM-Longlist wäre für die deutsche Exmeisterin denkbar.