Die 60 Mitarbeiter von Fahnen Fleck haben während der Fußball-Weltmeisterschaft alle Hände voll zu tun

Pinneberg/Kapstadt. NDR und N 24, Spiegel und dpa, Bild und Welt - beim Pinneberger Unternehmen Fahnen Fleck geben sich derzeit die Reporter die Klinke in die Hand. Sie alle interessiert, wer außer der deutschen Nationalelf für den schwarz-rot-goldenen Traum verantwortlich ist. Die Bürger im Kreis Pinneberg wissen es längst: Andreas Fleck und sein 60 Frauen und Männer starkes Team. Dank Fußball-WM haben sie wieder einmal alle Hände voll zu tun.

Südafrikas Fanflagge wurde binnen einer Woche 10 000-mal verkauft

"Für die Weltmeisterschaft haben wir 50 000 bis 60 000 Fahnen veranschlagt. Natürlich gehört dazu nicht nur die deutsche Flagge, sondern die aller anderen WM-Teilnehmerländer", sagte Firmenchef Andreas Fleck. Die Fanflagge Südafrikas verkaufte sich 10 000 Mal - und zwar innerhalb von nur einer Woche. Aus diesem Grund ist die Freude bei den Pinnebergern groß.

Im vorigen Jahr waren wegen der Finanzkrise Aufträge weggebrochen, sodass Kurzarbeit angestanden hatte. Das ist jetzt vorbei: Das Fahnen-Fleck-Team ist wieder gut ausgelastet. Das Jahr 2006 mit der Weltmeisterschaft im eigenen Land hatte den großen Durchbruch gebracht. "Vorher war es doch fast verpönt, eine deutsche Nationalflagge zu schwenken - das sieht doch jetzt ganz anders aus", so Andreas Fleck.

Kaum ein Auto ohne Fähnchen, kein Fan ohne Schminke, Hut, Tröte in schwarz-rot-gold. Aber andere Nationalflaggen gehen ebenfalls gut - besonders Griechenland und Italien. Der Grund: "Viele Gastronomen bestellen bei uns", so Fleck. Brasilien läuft übrigens auch immer.

In Südafrika hat sich das Pinneberger Unternehmen schon seit längerem engagiert. Vor drei Jahren wurde gemeinsam mit einem einheimischen Partner eine Tochterfirma gegründet. Andreas Fleck: "Das haben wir damals aber nicht nur mit Blick auf die Fußball-WM gemacht, sondern der afrikanische Markt entwickelt sich insgesamt." So wehen die Flaggen nicht allein vor Stadien, und Behörden, an Straßen und Fanmeilen. "Mehr und mehr Unternehmen aus der Privatwirtschaft zählen zu unseren Kunden." Wichtig ist denen dabei, dass auch die Menschen auf dem schwarzen Kontinent von den bunten Produkten profitieren. Deshalb steht auf jeder Flagge unübersehbar "proudly south african" statt "Made in Germany".

Das aufgeflammte Medieninteresse ist Andreas Fleck nicht unlieb, obgleich im Gefolge der Berichterstattung viele Institutionen und Einzelpersonen vorstellig werden, um vom unterstellten Reichtum mit zu profitieren. Die Anfragen nach Spenden häufen sich - "aber dafür haben wir ja zum Glück die Fahnen-Fleck-Stiftung, an die ich verweise", sagte Andreas Fleck.

Firmenchef hofft auf erfolgreiches Turnier der deutschen Mannschaft

Wenn es nach ihm geht, sollte die deutsche Nationalmannschaft möglichst weit im Turnier kommen. Das hat seinen Grund nicht nur darin, dass der Pinneberger natürlich auch Fan von Podolski, Klose, Schweinsteiger, Lahm & Co ist, Andreas Fleck: "Jede Runde weiter bringt einen Mehr-Absatz von 1000 bis 2000 Flaggen."