Das ist bitter für die Handballer des TuS Esingen: Beim 46:19 (22:5) auswärts gegen den TSV Niendorf spielte sich der Hamburger Herbstmeister den aufgestauten Frust der Oberliga-Rückrunde mit drei knappen Pleiten in letzter Minute (die Pinneberger Zeitung berichtete) von der Seele, doch droht dieser Kantersieg in die Endabrechnung als Muster ohne Wert einzugehen.

Tornesch. Alles andere als günstig für die Tornescher waren nämlich die Ergebnisse der Konkurrenz im Kampf um einen Platz in der neuen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein am vorletzten Spieltag, vor allem das 29:23 der HG Norderstedt (Dritter/30:12) im Stadt-Derby gegen den NSV (Vierter/29:13). Zudem könnten die Tornescher (Fünfter/28:14) in der Abschlusstabelle auch noch von der punktgleichen HG Barmbek (Sechster) überflügelt werden, die bei Meister HSV Hamburg II, dem nächsten TuS-Gegner (Sonnabend, 18 Uhr, Klaus-Groth-Straße), 28:28 spielte. Fakt ist jedenfalls, dass das Team von Trainer Kay Germann selbst mit einem abschließenden Heimsieg über das Junior-Team des DHB-Pokalsiegers Platz vier und somit die Qualifikation für die eingleisige Oberliga nicht mehr aus eigener Kraft erreichen kann.

Zumindest die Forderung ihres Coaches ("Geht raus und habt Spaß, spielt schnell und konzentriert.") setzten die Tornescher am Sachsenweg um. Schon nach 20 Minuten führten sie 14:2, spätestens zur Pause war die einseitige Partie entschieden. Kurz vor Schluss gelang Benedict Philippi das 700. Saisontor des TuS (nur die SG Hamburg-Nord traf häufiger), doch wurde dieses Highlight durch die Verletzung von Dennis Lißner überschattet, der mit Verdacht auf Bänderdehnung im Sprunggelenk ausschied.

In Sachen Oberliga-Qualifikation gibt sich Germann zwar keinen Illusionen mehr hin, möchte aber gleichwohl das letzte Spiel gewinnen und dann "schauen, ob es doch noch reicht".

Tore/Siebenmeter: Daniel Günter (8/1), Thomas Stegmann (8/2), Daniel Quilitzsch, Martin Schleßelmann (je 6), Jan-Henning Himborn, Benedict Philippi (je 5), Dennis Lißner (3/2), Till Krügel, Nils-Oliver Himborn (je 2), Matthias Menzel (1).