Der Vorletzte der Handball-Regionalliga Nordost SV Post Telekom Schwerin II kam den Männern des TSV Ellerbek zum Abschluss einer turbulenten Woche mit dem abrupten Ausstieg des bisherigen Trainers Andreas Rastner (die Pinneberger Zeitung berichtete) als Gegner gerade recht.

Ellerbek. In der heimischen Harbig-Halle gewann der Tabellen-Elfte (20:32 Punkte) 31:29 (17:13) und wahrte vier Runden vor Saisonende seine Chance auf die Qualifikation für die neue Dritte Liga - so minimal diese angesichts des leichteren Restprogramms der Konkurrenten um Platz zehn auch sein mag.

Diese Erkenntnis war auch aus Sicht des angeschlagenen TSV-Rückraumspielers Rouven Alimi, der für den beruflich verhinderten Co-Trainer Stephan von Twardowski als Coach eingesprungen war, die elementare Erkenntnis: "Der Sieg war wichtig, weil wir in der Rückrunde schon gegen einige Teams aus der unteren Tabellenhälfte verloren haben." Gleichwohl musste der 28-Jährige zugeben, dass insbesondere in der zweiten Halbzeit "bei einigen die Köpfe nicht frei waren".

Zunächst allerdings zeigten die trainerlosen Ellerbeker genau die Trotzreaktion, die sich etwa Kreisläufer Bastian Blietz ("Wir können alle fünf Spiele bis Saisonende gewinnen.") erhofft hatte: Schon nach 14 Minuten führte die Heimmannschaft 10:5 gegen eine Gästemannschaft, die zuletzt ihre Auswärts-Nachholpartie beim nächsten TSV-Gegner THW Kiel II mangels Personal abgesagt hatte.

Auf stets mindestens drei bis fünf Tore Vorsprung hatte sich der Ellerbeker Vorsprung eingependelt, ehe die Partie noch einmal zu kippen drohte. "Als Ole Stabick eine Zwei-Minuten-Strafe bekam und Schwerin einen Siebenmeter zum 22:21 verwandelte, habe ich das Schlimmste befürchtet", schilderte später Teammanager Kay-Uwe Kühn seine Eindrücke aus der 43. Minute. Dank eines Unterzahltors des starken Oliver Müller, eines verworfenen Strafwurfs der Gäste und einer Glanzparade von TSV-Torwart Tobias Laupichler wurde aber auch diese Klippe umschifft. Um weiter im Rennen um die Dritte Liga zu bleiben, müssen die Ellerbeker aber nun am Sonnabend (19 Uhr) in Kiel gewinnen.

Spielverlauf: 2:0, 4:2, 10.5, 12:9, 15.10, 16:12, 17:13 - 19:14, 21:17, 21:20, 22:21, 26:22, 30:24, 30:27, 31:29.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Philipp Wenzien - Bastian Blietz (4), Torben Reimers (n.e.), Ole Stabick (2), Fokko Erdmann (n.e.), Andreas Butzmann (3), Lars Klüttermann (7/2), Tobias Knösel (5), Christian Brandt (n.e.), Tarek Fejry (2), Oliver Müller (7), Jonas Mecke (1).