Die Fans des TuS Holstein rieben sich die Augen. Was war denn bloß passiert, dass die Quickborner beim 2:1 (0:1) auswärts über den VfL 93 zum zweiten Durchgang nur noch mit zehn Mann antraten?

Quickborn. "Unser Kapitän Yaviz Kement hatte auf dem Weg in die Kabine mit dem Schiedsrichter diskutiert und sich so die Gelb-Rote Karte eingehandelt", klärte Torsten Hoffmann auf. Wie sich seine dezimierte Mannschaft dann aber gegen drohende Niederlage anstemmte, das stimmte ihn wieder froh.

Mit viel Leidenschaft sowie Toren von Daniel Brehmer (83.) und Henrik Sierks (87.) führten die Quickborner nach dem 0:1 (20.) noch die Wende herbei. "Es hat Spaß gemacht, uns kämpfen zu sehen", frohlockte Hoffmann.

Dass die Quickborner bisweilen in der Schlussphase zulegen können, hätten die Gastgeber wissen müssen. Auch beim 3:4 (0:2) zwei Tage vorher gegen den Eimsbütteler TV hatte der TuS nach 1:4-Rückstand noch am Unentschieden gekratzt. Der Endspurt mit zwei Kement-Treffern (76., 87.) kam dann aber für die Wende zu spät. "Das war taktisch nicht clever von uns. Wir haben zu früh zu viel riskiert", so kommentierte Hoffmann die Gegentore in der 22., 30., 68. und 72. Minute. Das 1:2 war Jan Hildebrandt nach einer Stunde Spielzeit gelungen.