192 Tore sprechen eine deutliche Sprache. Exakt so oft trafen im Verlaufe dieser Saison in der Handball-Regionalliga Nordost die Brüder Max und Paul Bachmann zusammen für ihren Klub BFC Preußen (Tabellen-Achter/26:20 Punkte), und so treibt die Männer des TSV Ellerbek (Elfter/16:28) vor dem morgigen Gastspiel der Berliner in der Harbig-Halle (19.30 Uhr) vor allem eine Frage um: Wer stoppt den Bachmann-Express?

Ellerbek. "Dieses Spiel können wir nur über die Abwehr gewinnen", weiß denn auch TSV-Trainer Andreas Rastner. Seine Mannschaft verlor zuletzt dreimal in Folge gegen in der Tabelle schlechter dastehende Teams und muss daher um das Saisonziel (Top-Ten-Platzierung und damit Qualifikation für die neue Dritte Liga) bangen. Dass die Preußen, die ihre Angriffsqualitäten auch beim 39:31 in der Hinrunde demonstrierten, drei Plätze vor den Ellerbekern rangieren und zehn Zähler mehr auf dem Konto haben, beurteilt Rastner eher positiv: "Damit können wir diesmal die Favoritenrolle weit von uns weisen."

Trotz aller Torgefährlichkeit, die neben den im Rückraum agierenden Bachmann-Brüdern auch die Außen Stefan Wohlgemuth (rechts) und Max Stutenbecker (links) ausstrahlen, glaubt der 41-jährige Coach aber dennoch zu wissen, wo er morgen den Hebel ansetzen muss: "Die Berliner leben im Angriff von ihrer Schnelligkeit und ihrer individuellen Stärke, aber die Deckung ist nicht unüberwindbar." Um davon eventuell profitieren zu können, gelte es für sein Team aber vor allem, seinerseits hinten sicher zu stehen.

Im Vergleich zum jüngsten 31:36 beim DHK Flensborg kann Andreas Rastner morgen gegen den BFC Preußen wieder auf die zuletzt privat verhinderten Tobias Laupichler (Tor) und Tobias Knösel (Rückraum) zurückgreifen. Nach einem Muskelbündelriss ins Training eingestiegen ist Rouven Alimi, doch käme ein Einsatz gegen die Berliner für ihn wohl noch zu früh. Vorzeitig beendet ist die Saison hingegen für den A-Jugendlichen Christopher Behre, der sich in Flensburg einen doppelten Bänderriss zugezogen hat.