Die Damen beider Kreisklubs sind sich nicht gerade wohl gesonnen. Kurioserweise bringt den Gastgeberinnen ausgerechnet das Remis den Klassenerhalt.

Pinneberg/Elmshorn. Harmonisch war die Atmosphäre eigentlich noch nie, wenn die Tennis-Damen des Pinneberger TC und LTC Elmshorn in der Vergangenheit aufeinander trafen. Diesmal allerdings endete das Duell der Nachbarn, zugleich das Ende der Hallen-Landesliga-Saison, mit einem Missklang. Nach dem 3:3, das den Ausschlag in der Abstiegsfrage geben sollte, machten sich die Elmshornerinnen sofort auf die Heimfahrt, ohne vorher der Einladung ihrer Gastgeberinnen zum gemeinsamen Essen nachzukommen.

Für die PTC-Damen zählte an diesem Tag allerdings nur eines: Das Unentschieden reichte so eben, um sich den Klassenerhalt in der höchsten Klasse zu sichern. Zum Abstieg verurteilt ist als einzige Mannschaft nun der TC Mürwik (in einer Sechser-Staffel steigt nur ein Team ab). Die Mürwikerinnen wiederum werden sich bei einem Blick ins Internet über das Ergebnis im zweiten, entscheidenden Doppel am Voßbarg ärgern: Mali Kallenberger, die auch angeschlagen wirkte und Lea Catharina Flockenhaus (LTC) waren aus Verletzungsgründen nicht mehr angetreten - für Pinneberg bedeutete dieser kampflos gewonnene Punkt letztlich die Rettung.

In den Einzeln war zuvor die Ausgeglichenheit beider Mannschaften deutlich geworden. Die Dänin im Pinneberger Team, Trine Bassett, gab an Nummer eins Anatasia Misevra beim 6:4, 6:3 ohne größere Probleme das Nachsehen. Den zweiten PTC-Punkt steuerte Kim-Mei Trän beim 0:6, 7:6, 6:1 gegen Lea Catharina Flockenhaus bei.

Für Elmshorn punkteten wie erwartet Olga Schaposchnikowa (Nummer zwei) gegen Stevka Scheel (6:0, 6:1) sowie Mali Kallenberger gegen Vanessa Meinhardt (6:2, 4:6, 6:2). Im ersten Doppel hatte es einen Erfolg von Misevra/Schaposchnikowa über Bassett/Meinhardt (6:3, 7:5) gegeben.

Wie geht es mit beiden Klubs nun in der kommenden Sommersaison in der Verbandsliga weiter? Während der LTC zunächst weiter auf seine bewährten Kräfte bauen kann, gibt es beim Nachbarn zumindest eine Veränderung: Laura Fürst wird Anfang Juni von ihrem Australien-Aufenthalt zurück sein, um das Viererteam zu verstärken.

"Unsere jüngeren Spielerinnen sind leider noch nicht so weit, um im Damenbereich zurechtzukommen", erklärt Toni Meinhardt, Teamkoordinator und Sportwart des PTC. Gemeint sind Sina Willrodt, Sophia Reimers, Alexandra Grabowski und Ofelia Dartey, die noch etwa drei Jahre zu jung sind - ihnen fehlen daher noch die körperlichen Voraussetzungen.

Auf jeden Fall aber wollen die PTC-Damen versuchen, nach dem Abstieg in der Sommersaison 2009 wieder eine gute Rolle zu spielen. Die Rückkehr in die Landesliga käme laut Toni Meinhardt aber noch etwas zu früh.