Es war ein hartes, aber rundum erfreuliches Wochenende für die Handball-Regionalligafrauen des TSV Ellerbek.

Ellerbek. Das Team von Trainerin Manuela Henße erkämpfte sich am Sonnabend zunächst ein 25:25 in der Nachholpartie beim Berliner TSC und schlug sogar gestern in der Harbig-Halle den SV Grün-Weiß Schwerin mit 36:30 (14:14).

Beim Sieg gegen Schwerin, das noch mit dem Aufstieg in die 3. Liga liebäugelt, boten die Ellerbekerinnen die beste Leistung seit langem, vielleicht sogar die beste der ganzen Saison. Aber der Erfolg zeigte auch: Die Mannschaft ist allmählich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, auch wenn die Abstufung in die Oberliga feststeht.

In einem harten Spiel bewiesen die Gastgeberinnen, dass ihnen die Doppelbelastung offensichtlich wenig ausmachte. Zudem schaffte es Manuela Henße, den Kader so zu "mischen", dass jeweils eine schlagkräftige Truppe agierte - einschließlich der A-Jugendlichen. Von denen spielte vor allem Julia Steinberg (neun Tore) top.

Am Tag zuvor hatte sich gezeigt, dass Berlin für die Ellerbekerinnen durchaus eine Reise wert ist. Nach dem Hinrunden-Erfolg in Spandau brachte die Mannschaft das Kunststück fertig, nun auch beim Berliner TSC einen Punkt zu entführen. Die Art wie die Ellerbekerinnen diesen Auswärtspunkt sicherten, imponierte: Fast durchweg lagen die Gäste in Führung (zur Halbzeit 12:8), um dann ausgerechnet in der Endphase (23:24/56.) und 24:25 (59.) in Rückstand zu geraten. Das engagierte Spiel des TSV wurde aber letztlich belohnt, denn Verena Oberthaler gelang wenige Sekunden vor Schluss der Ausgleich.

Berlin war in der ersten Halbzeit überhaupt nicht mit der offensiven 6:0-Deckung des Gegners klargekommen. Zudem schien die Mannschaft den Tabellendrittletzten nicht in vollem Maße ernst zu nehmen. Das änderte sich erst nach zwei Drittel der Spielzeit, als die Gastgeberinnen zum 14:14 ausglichen - fortan wuchs die Spannung mit jeder weiteren Minute.

Fazit: In den letzten vier Spielen erkämpfte Ellerbek fünf Punkte - so viele wie in der gesamten Hinrunde nicht.

TSV Ellerbek (Tore/Siebenmeter), Berlin: Juliane Mohr - Ulrike Lohmeier (5/4), Sarah Lamp, Bianca Liepner, Melina Dahms (je 4), Alina Kröger (3), Verena Oberthaler, Friederike Wedding (je 2), Anastasia Günter (1), Julia Daub, Jana Schwarz.

Gegen Schwerin: Juliane Mohr (40 Minuten), Daniele Laupichler (20) - Ulrike Lohmeier (11/8), Julia Steinberg (9), Melina Dahms (6), Anastasia Günter (3), Sandra Vollstedt, Julia Daub (je 2), Jana Schwarz, Bianca Liepner, Friederike Wedding (je 1), Verena Oberthaler, Alina Kröger.