Ganz sachlich machte Michael Heidebrecht dreimal diese Durchsage: “Torschütze des SV Rugenbergen war Fin Heidebrecht.“

Bönningstedt. Dabei hat dem Stadionsprecher und Moderator beim Hallenturnier am Sonnabend vermutlich das Herz im Leibe gehüpft. Sohn Fin (19) ist wieder "da", nachdem er die gesamte Hinrunde ausgefallen war und sich im Dezember schließlich einer Hüftoperation unterzogen hatte. "Er spielt in meinen Planungen wieder eine Rolle", verriet Ralf Palapies, Trainer der Bönningstedter Landesliga-Fußballer. Fin Heidebrecht scheint damit das Schicksal seines älteren Bruders Kim, der aufgrund von Knieproblemen seine Karriere beenden musste, bevor sie überhaupt begonnen hatte, erspart zu bleiben.

Die drei "Heidebrecher" reichten Rugenbergen allerdings nicht zum Turniersieg. Am Ende war der SC Sperber, Punktspielrivale in der Hammonia-Staffel, zwei Zähler besser. Entscheidend war die 1:2-Niederlage gegen das Oberligateam des TSV Uetersen, das ansonsten keine weitere Partie gewann. Uetersen brachte es ebenso wie die Trainer-Auswahl ("Weißes Ballett") und die Pinneberger auf fünf Punkte. Außer Sperber (zehn Punkte) und Rugenbergen I (8) war auch die Reserve des SVR besser (7).

Eine gute Arbeitsgrundlage für die kommenden Wochen verschafften sich Peter Ehlers und Frank Weche. Der Trainer des TSV Uetersen und sein Assistent erzielten im Namen der "Ballerinas" je ein Tor gegen die eigene Mannschaft. Große Freude herrschte natürlich auch immer dann, wenn Frank Rückert in Aktion trat. "Wie der den Ball abschirmt und mit einer blitzschnellen Drehung am Gegenspieler vorbeizischt, das ist einfach unnachahmlich", lobte Ralf Palapies den früheren Torjäger der SV Halstenbek-Rellingen.

Gewisse abfällige Gesten Rückerts in Richtung der Schiedsrichter durften natürlich nicht fehlen - er bleibt eben, wie er ist. Grundsätzlich aber hielten sich die Beteiligten an die vereinbarten Spielregeln: "Grätschen und schubsen verboten." Beim Bier danach in der Kabine blickten alle auf einen entspannten Fußball-Abend zurück.