Nur die erste von zwei Vorgaben ihres Trainers Andreas Rastner konnten die Handballer des TSV Ellerbek im Heimspiel der Regionalliga Nordost gegen den HSV Insel Usedom erfüllen.

Ellerbek. Offen gehalten hatten sie die Partie gegen den Tabellenzweiter aus Nordvorpommern zumindest eine Halbzeit lang, doch nach dem Seitenwechsel war es vorbei mit der vom Coach geforderten Fehlerminimierung, und so verlor der Aufsteiger vor 200 Zuschauern in der Harbig-Halle noch 20:29 (11:13) und bleibt mit nun 12:18 Punkten Tabellen-Elfter.

"Wir haben uns mit vielen kleinen Unzulänglichkeiten selbst das Leben schwer gemacht", haderte Rastner, der im Vorfeld der Partie alles getan hatte, um den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen ("Wir haben sogar auf die Videoanalyse verzichtet."). Diese Maßnahme fruchtete zumindest zu Beginn: Die Ellerbeker erstarrten keineswegs in Ehrfurcht, sondern spielten munter mit. Nur mit der Chancenverwertung haperte es, unter anderem wurden zwei Siebenmeter verworfen. Dieses Manko glich indes TSV-Torhüter Björn Rose aus, der die Usedomer mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb, unter anderem drei Strafwürfe abwehrte und sein Team im Spiel hielt.

Erst in der zweiten Halbzeit wurden die Gäste ihrer Favoritenstellung gerecht, setzten sich schnell auf fünf Tore ab und gewannen noch deutlich, weil Rastner in der letzten Viertelstunde durchwechselte. "Mit so einer Mannschaft können wir nicht 60 Minuten mithalten, Usedom ist doch ein anderes Stockwerk", räumte der TSV-Coach die Chancenlosigkeit seines Teams ein. Gefallen hatte ihm aber das Engagement seiner Schützlinge, die sich trotz des am Ende klaren Rückstandes nicht hängen ließ. Dasselbe erhofft sich der 41-Jährige am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr, Harbig-Halle), wenn der TSV gegen Spitzenreiter Reinickendorfer Füchse (27:3) wohl vor einer weiteren unlösbaren Aufgabe steht, vielleicht aber schon mit Verstärkung(en) antreten kann. "Unsere Verhandlungen mit neuen Spielern stehen unmittelbar vor dem Abschluss", so Rastner.

Spielverlauf: 1:1, 2:2, 3:5, 6:8, 7:10, 9:11, 11:13 - 11:16, 15:20, 16:23, 18:27, 20:29.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Björn Rose, Tobias Laupichler, Philipp Wenzien - Bastian Blietz (3), Rouven Alimi (1), Torben Reimers, Christopher Behre (2), Fokko Erdmann (1), Jens Hildebrand (n. e.), Tobias Knösel (4), Christian Brandt (2), Tarek Fejry (6/2), Jonas Mecke (1).