Nach der klaren Niederlage gegen Kropp/Tetenhusen sagte Co-Trainer Stepan von Twardowski: “Viele Spieler standen heute neben sich.“ Die Folge war die dritte Regionalliga-Heimschlappe in Folge.

Ellerbek. So hatten sich die Handballer des TSV Ellerbek den Jahresausklang in der Regionalliga Nordost und ihre anschließende Weihnachtsfeier im Spiegelsaal des Sportzentrums am Rugenbergener Mühlenweg gewiss nicht vorgestellt. Statt durch einen Heimsieg über die SG Kropp/Tetenhusen/Dithmarschen in der Harbig-Halle einen einstelligen Tabellenplatz zurückzuerobern, unterlag der Aufsteiger der Spielgemeinschaft vor 250 Zuschauern 22:30 (10:14), musste die punktgleichen Gäste an sich vorbeiziehen lassen und "überwintert" nach der dritten Heimniederlage in Folge nun auf Rang elf.

Einer wurde beim anschließenden gemütlichen Beisammensein ebenso vermisst wie zuvor auf der Ellerbeker Trainerbank: Coach Andreas Rastner hatte eine Erkältung außer Gefecht gesetzt.

Während der 41-Jährige zu Hause mit 39,5 Grad Fieber flach lag, jagte die Spielweise der Ellerbeker seinem Co-Trainer und Stellvertreter Stephan von Twardowski 45 Minuten lang kalte Schauer über den Rücken, denn dem Heimteam wollte nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde (6:6) fast nichts mehr gelingen.

Mit einer Fülle von Fehlpässen ins Aus oder in die Hände eines Gästespielers lud der TSV die SG geradezu zu Gegenstößen ein. Von den wenigen hochkarätigen Chancen wurden etliche leichtfertig vergeben oder vom überragenden Gästetorhüter Jan Carstens vereitelt. Alle Hoffnungen auf eine Wende zerschlugen sich anfangs der zweiten Halbzeit, als sich die Ellerbeker vier Tore in Folge einfingen.

Eine Erklärung für die phasenweise hilflose Vorstellung des Heimteams hatte Stephan von Twardowski nicht. "Viele standen heute neben sich, es fehlte die Leidenschaft - und auch der Trainer." Dass Rastner ausfallen würde, hatten sein Assistent und die Mannschaft erst wenige Stunden vor dem Spiel erfahren. "Vielleicht hat das die Jungs zusätzlich verunsichert", vermutete von Twardowski.

Trotz des schwachen Jahresabschlusses dürfen die Ellerbeker mit dem bisherigen Saisonverlauf und vor allem mit der Punkteausbeute von 12:16 zufrieden sein. Zum Hinrunden-Ausklang wartet allerdings am 10. Januar 2010 auswärts mit der SG Flensburg-Handewitt II noch einmal ein starker Gegner.

Spielverlauf: 1:3, 2:5, 5:5, 6:8, 7:9, 7:11, 8:13, 10:14 - 10:18, 12:20, 13:23, 16:23, 16:26, 19:27, 20:29, 22:30.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Björn Rose, Philipp Wenzien - Bastian Blietz, Rouven Alimi (1), Torben Reimers (3/3), Fokko Erdmann (1), Tobias Knösel (4), Christian Brandt (1), Tarek Fejry (4), Oliver Müller (2/1), Jonas Mecke (4), Laurids von der Lancken (2).