Die lange (neunstündige) und weite (knapp 720 Kilometer) Reise ins bayerische Schwabenland hat sich für die Basketball-Herren des SC Rist nicht gelohnt: Im Aufsteigerduell der 2. Bundesliga Pro B mit dem BC Weißenhorn zogen die Wedeler mit 71:89 (36:50) den Kürzeren.

Wedel. "Wir waren letztlich chancenlos, weil wir uns von einem Gegner, der körperlich viel weiter war als wir, haben verprügeln lassen", vermisste Rist-Headcoach Özhan Gürel über weite Strecken der Begegnung den Willen seines Teams, sich mit letzter Konsequenz gegen die neunte Saisonniederlage zu stemmen. Dass die Anfahrt lang und nicht frei von Hektik war, wollte der 29-Jährige nicht als Ausrede für die mutlose Vorstellung seiner Mannschaft in Weißenhorn gelten lassen: "In der Vorwoche war Speyer auch lange unterwegs und hat dann bei uns gewonnen."

Die Wedeler konnten sich hingegen in Schwaben noch nicht einmal einer Führung erfreuen. Nach einer Auszeit Mitte des ersten Viertels kämpften sie sich zwar auf 10:13 heran, doch dann setzten sich die Gastgeber durch einen beeindruckenden 11:2-Lauf deutlich und vorentscheidend ab. Kaum zu stoppen waren Weißenhorns Amerikaner Calvin Brock und Frank McCollum (zusammen 43 Punkte), zudem verwandelte die Weißenhorner Mannschaft 21 von 26 Freiwürfen (Rist: 20 von 38/52,6 Prozent).

"Wir haben wieder einmal gesehen, dass wir in dieser Liga nur bestehen können, wenn wir alles geben", lautete Gürels Fazit. Als nächster Punktspielgegner wartet am 9. Januar 200 auswärts mit den Würzburg Baskets ein weiterer Mitaufsteiger. Am kommenden Mittwoch geht es für die Rist-Herren beim alljährlichen Weihnachtsevent in der Steinberghalle (Beginn: 18 Uhr) einmal mehr gegen Allstars ("Legenden und Legionäre") ihres Klubs.

Statistik: Viertel: 26:18, 24:18, 15:14, 24:21.

SC Rist (Punkte): Peter Huber-Saffer (12), Steffen Kiese (9), Kay Gausa, Martin Maraite, Florian Moysich, Sidiki Straub, Stuart Turnbull (alle 7), Jonas Laatzen (6), Mac-Davis Duah (5), Thorsten Raquet (4), Florian Bunde.