Ein Team, in dem alles passt: In Frankfurt setzen sich die Uetersener bei den inoffiziellen Titelkämpfen zum zweiten Mal durch.

Uetersen. Sie sind und sie bleiben die Könige des Betriebssport-Fußballs in Deutschland. Die Maler und Autolackierer der Firma Riewesell aus Uetersen feierten bereits das zweite Mal in diesem Jahr ihren Triumph beim Company's-Cup. Wie im Frühjahr aus München brachten sie diesmal aus Frankfurt den prächtigen Siegerpokal mit nach Hause.

Der Company's-Cup ist das größte Hallenfußball-Turnier, das für Betriebssport-Teams in Deutschland ausgerichtet wird, sozusagen die inoffizielle deutsche Hallenmeisterschaft. Mehr als 170 Teams nehmen an diesem nationalen Turnier teil. Seit 2007 ausgetragen, gewannen die Riewesell-Fußballer das Turnier im Frühjahr das erste Mal. In den vergangenen Wochen mussten sie ihren Cup bei Qualifikations-Turnieren, die in mehreren Großstädten ausgerichtet wurden und dem Finale der besten acht Teams in Frankfurt verteidigen.

"Beim unserem Vorturnier in Hamburg haben wir uns nur ein Unentschieden geleistet und sechs Spiele gewonnen", zählt Sandor Horvath, der Altmeister der Riewesell-Fußballer auf, wie sehr seine Kollegen und Freunde diesmal den Company's-Cup dominierten. "Beim zweiten Qualifikations-Turnier in Berlin haben wir alle sieben Spiele gewonnen." Der 38-jährige Malermeister spielt kickt selbst nur noch mit, "wenn es um nichts mehr geht", wie er scherzhaft erzählt. Sonst organisiert er das Team.

In Frankfurt trafen die besten acht Teams der Qualifikationsturniere aufeinander. Nach zwei weiteren Siegen und einem Unentschieden hatten die Cup-Verteidiger aus Uetersen das Halbfinale erreicht. Hier schossen Jörg Dreier, Yannick Kouassi und Martin Bushaj einen 3:1-Sieg über die Fußballer von "Gib Gas Brühl" heraus. Also stand man wieder im Finale, diesmal gegen die Stuttgarter Firma Blanco, die Spülen und Küchenausstattungen herstellt. Es wurden 14 Minuten gespielt. Es war Florian Blaedtke, nach seinem vorzeitigen Abschied in Wedel als Torjäger im Hamburger Fußball zurzeit arbeitslos, der die Riewesell-Kicker mit einem mächtigen Schuss mit 1:0 in Führung brachte. Das war nach sieben Minuten und der Pokal noch lange nicht verteidigt. Vor allem als Bülent Ersahin kurz vor Schluss zwei Minuten auf die Strafbank musste, gerieten die Abwehrstrategen aus Uetersen unter Druck, brachten den knappen Vorsprung aber doch über die Zeit.

"Was uns stark macht, ist die Harmonie in der Truppe", sagt Coach Sandor Horvath, "aber auch, dass sich die unterschiedlichen Charaktere ideal ergänzen. Da ist der ruhige, ausgleichende Florian Blaedtke und der jugendlich, draufgängerische Eddy-Morton Enderle, da sind die Ballzauberer Jörg Dreier und Yannick Kouassi und die Strategen und Kämpfer Christian Sommer und Martin Bushaj - das passt ideal zusammen."