Schlicht elegant verabschiedeten sich die Landesliga-Fußballer des SV Rugenbergen (Hammonia-Staffel) in ihre zweimonatige Pflichtspielpause.

Bönningstedt. Gleich nach ihrem 5:0 (2:0) im Oddset-Pokal über Einigkeit Wilhelmsburg (ebenfalls Landesliga, Hansa-Staffel) schlüpften die Herrschaften aus ihren kurzen weißen Hosen in die dunklen Anzüge, um es bei der Weihnachtsfeier im Hotel "Zum Zeppelin" dann so richtig krachen zu lassen.

Heiterkeitserfolge ernteten die Vorführungen von Jan Knoefel als Imitator des Komödianten Rüdiger Hoffmann sowie von Dennis von Bastian, den Meyer-Brüdern und Dennis Schmidt mit ihren Perücken als Tokio Hotel. Christian Dirksen, Tim Vollmer, Niklas Kowski und Sebastian Obe führten ein Ritterspiel auf, dann war die Zeit reif für Frank Ockens, auf die Bühne zu steigen und Frank Sinatra zum Besten zu geben. Fleißig betätigten die Sponsoren Tröten, mit denen sie die Spieler zum Kellnerdienst an den Tischen herankommandieren durften - gegen eine kleine finanzielle Entschädigung, versteht sich.

Für Frank Ockens war es übrigens die letzte Weihnachtsfeier als aktiver Spieler der ersten Bönningstedter Mannschaft. Aus beruflichen Gründen steht die 34 Jahre alte Stimmungskanone nur noch sporadisch zur Verfügung, doch Chefcoach Ralf Palapies kündigte bereits an, Ockens zur kommenden Saison in seinen Mitarbeiterstab zu übernehmen. Den einen oder anderen Einsatz wird der kämpferisch stets vorbildliche Abwehrrecke bis dahin noch erhalten, so wie er schon gegen die Wilhelmsburger die letzten 25 Minuten mitwirken durfte.

Es war ein Spiel, das den Bönningstedtern nicht halbwegs so viel Spaß machte wie das Fest mit 70 Personen hinterher. "Auf unseren Sieg müssen wir uns nichts einbilden. Die Wilhelmsburger waren offenbar erheblich ersatzgeschwächt angetreten", tippte Ralf Palapies hinterher. Es passte ins Bild, dass drei Einigkeit-Akteure abgehetzt erst zum Anpfiff auf den Rasen traten.

Umso konzentrierter wirkte zu Beginn Artur Frost, der den Bönningstedtern den Weg in die fünfte Pokalrunde mit Treffern in der zweiten Minute und 27. Minute (Kopfball nach Dirksen-Flanke) vorzeichnete. Der zweite Durchgang stand im Zeichen von Dennis von Bastian, der die glanzlose Überlegenheit der Gastgeber mit weiteren Treffern (52., 86.) zum Ausdruck brachte. Zwischendurch (57.) hatte Niklas Kowski einen an Dirksen verschuldeten Foulelfmeter zum 4:0 verwandelt.