Das Für und Wider wurde intern ausführlich beleuchtet. Dann gab sich die Fußballabteilung des TuS Holstein einen Ruck. Ja, die Quickborner werden nach neunmal Europa-Cup, 16-mal Deutscher Ring-Cup und einmal Allianz-Cup auch im Januar 2010 wieder Hallenturniere ausrichten.

Quickborn. Nach dem Abriss der Halle am Ziegenweg müssen die Herren dabei nach Tornesch und die Kinder nach Alveslohe ausweichen.

Damit ist es zwar nicht mehr jene Turnierserie, die Quickborns Fußball-Fans in den vergangenen Jahren in Scharen hinterm Ofen hervorlockte. "Aber wenn wir jetzt einmal aussetzen, dann ist die Gefahr zu groß, dass sich unsere bisherigen Gästeteams zukünftig anderweitig orientieren", sagt Mitorganisator Uwe Langeloh. Und genau das will der TuS Holstein auf keinen Fall: 2011, wenn die neue Sporthalle vermutlich steht und noch mehr Platz sowie Komfort für Zuschauer als ihre Vorgängerin bietet, mit einem Teilnehmerfeld minderer Qualität aufwarten. Dann soll der Laden vielmehr wieder richtig "brummen".

Dabei machten die Quickborner schon eine Hochrechnung auf, wie sie diesmal über die Runden kommen. 500 Kunden in der Sporthalle der Tornescher Klaus-Groth-Schule sowie 300 Fans bei den sieben Nachwuchsturnieren in Alveslohe müssten reichen, um die Kosten zu decken und vielleicht sogar schwarze Zahlen zu schreiben. Diese Einnahmen werden von den Vereinen dringend benötigt, um den Spielbetrieb zu finanzieren - da bildet der TuS Holstein keine Ausnahme.

Umso glücklicher war TuS-Manager Jens Fuhrmann, dass er kurzfristig noch einen Sponsor ("collatz und schwartz") für die zwei Tage in Tornesch mit insgesamt 1850 Euro Preisgeld aus dem Hut zaubern konnte. Sechs weitere sportfreundliche Unternehmen hatten sich schon vorher bereit erklärt, die Nachwuchsturniere in der Alvesloher Bürgerhalle zu unterstützen. Dass die Stadt Tornesch und die Handballer des TuS Esingen sowie die Gemeinde Alveslohe und die dortigen Sportler überhaupt ihre Sportstätten "Fremden" zur Verfügung stellten, erfüllt TuS-Fußball-Chefin Nicole Engelhardt ebenfalls mit tiefer Dankbarkeit.

In Tornesch werden nun nicht die Quickborner Landesliga-Fußballer die Lokalmatadoren sein, sondern die Oberliga-Aufsteiger des TSV Uetersen. Beide Mannschaften treffen beim Champions-Cup am 2. Januar mit leicht abgespecktem Turniermodus schon in der Vorrunde aufeinander. Als weitere Gegner losten die kleine Leoni (Tochter des Zweite-Herren-Trainers Michael Böhnke) und die noch kleinere Jordis (Tochter von Kreisliga-Spieler Sven Scheller) den SC Victoria, TuRa Harksheide und den SC Sperber hinzu. In der anderen Gruppe treffen der TSV Wedel, der SV Rugenbergen, der VfL Pinneberg, TuS Heeslingen und Buchholz 08 aufeinander.

Für den Quali-Cup einen Tag später haben Teutonia 10, VfL Pinneberg II, Holsatia/EMTV, TuS Appen, Norderstedter FC (Gruppe A), SuS Waldenau, TuS Hasloh, 1. FC Quickborn, TuS Holstein II und SC Ellerau zugesagt. Der Nachwuchs in Alveslohe tritt ebenfalls am ersten Wochenende des neuen Jahres in Aktion.