Mehrere Spielzeiten lang betreute Basketball-Trainer Thorsten Meyer die Herren des MTSV Hohenwestedt in der 2. Regionalliga Nord, und von diesem Insiderwissen profitierte jetzt sein aktuelles Team, der SC Rist II.

Wedel/Halstenbek. Nach zuvor vier Niederlagen in Folge stoppte der Aufsteiger aus Wedel ausgerechnet an Meyers ehemaliger Wirkungsstätte den Abwärtstrend und feierte dort mit 102:86 (56:46) sogar einen dreistelligen Erfolg.

Den Grundstein dafür legten die Gäste mit einem Blitzstart, der ihnen schon nach fünf Minuten eine 17:4-Führung bescherte. Danach fanden die Mittelholsteiner zwar besser ins Spiel, kämpften sich in der zweiten Halbzeit auch noch einmal auf 65:66 (26.) heran, doch zur Wende reichte es nicht mehr.

Das lag vor allem an Jan Carlson, der seine Leistung vom vorangegangenen 90:95 gegen die TSG Bergedorf (25 Punkte) in Hohenwestedt noch übertraf: Diesmal brachte es der Flügelspieler auf 37 Zähler, allein sechsmal netzte er von jenseits der Drei-Punkte-Linie ein. Ähnlich treffsicher zeigte sich Daniel Mankertz (17 Punkte/drei Dreier). Vor einer voraussichtlich bedeutend schwereren Auswärtsaufgabe stehen die Wedeler (Tabellen-Sechster/zwölf Punkte) am Sonnabend um 19.30 Uhr beim Dritten VfL Stade (14).

Bei der Halstenbeker Turnerschaft hofft man unterdessen, in dieser Saison nicht noch einmal gegen den Tabellenletzten antreten zu müssen: Dem 61:79 beim damaligen Schlusslicht BC Rendsburg folgte jetzt in der heimischen Halle Feldstraße ein 69:77 (33:36) gegen dessen "Nachfolger" BG Rotenburg/Scheeßel, das es den Niedersachsen prompt ermöglichte, sich der roten Laterne zu entledigen.

"Bei uns ist zur Zeit der Wurm drin", musste ein ebenso frustrierter wie ratloser HT-Trainer Marcel Hesse einräumen. In einer Partie, in der keinem Team in der Offensive allzu viel gelingen wollte, hätte seine Mannschaft "ideenlos angegriffen" und unter dem gegnerischen Korb nicht einen einzigen Rebound geholt. Besonders entsetzt war der 26-Jährige aber von der Defensivleistung: "Mit dieser Verteidigung hätten wir gegen jeden Gegner verloren."

Die Entscheidung zu ihren Gunsten führten die Gäste im Schlussviertel mit erfolgreichen Distanzwürfen herbei, nachdem die HT auf Zonendeckung umgestellt hatte. Am Sonnabend bekommen es die Halstenbeker (Tabellen-Achter/elf Punkte) zur Abwechslung einmal mit einem Topteam zu tun: Um 20.15 Uhr gastieren sie beim MTV Bad Bevensen (Zweiter/15).

Statistik: H'westedt - Rist II, Viertel: 15:27, 31:29, 23:21, 17:25. Rist-Punkte: Jan Carlson (37), Daniel Mankertz (17), Robert Vater (14), Thore Hübner (11), Niklas Bruha, Alexander Kuball, Tim Müller (je 6), Patrick Peltier (5), HT - Rotenburg/Sch., Viertel: 20:17, 13:19, 13:13, 23:28, HT-Punkte: Jan Vandrei (19), Gunnar Brandt (17), Marvin Pieper (11), Markus Holle (7), Michael Teubert (6), Stefan Jansen (5), Justus Miericke (4).