Diesmal war es wieder an der Zeit, die CD mit “Loser-Liedern“ einzulegen.

Pinneberg/Elmshorn. Melancholische Klänge ertönten in der Jahnhalle, nachdem die Regionalliga-Volleyballer des VfL Pinneberg beim 0:3 (20:25, 18:25, 21:25) gegen den Oststeinbeker SV, für das der Aufstiegsaspirant nur 68 Minuten benötigt hatte, "die Grenzen aufgezeigt" bekommen hatten (VfL-Spielertrainer Sebastian Rieck).

Nach Auffassung des 30-Jährigen hatte sich der Aufsteiger zu früh in sein Schicksal gefügt. "Im ersten Satz haben wir bis zum 17:15 das Spiel kontrolliert, da hat Oststeinbek gewackelt." Über die volle Distanz aber griff das Pinneberger Erfolgsrezept - geschlossene Mannschaftsleistung gepaart mit Oststeinbeker Schwächen - deshalb nicht, weil beides nicht eintrat. Während die Gäste laut OSV-Diagonalspieler Markus Ahlf die bisher stärkste Saisonleistung zeigten, kamen die Pinneberger über gute Einzelaktionen, namentlich von André Kulisch und Lars Lydorf, selten hinaus.

Die Chancen, als Neuling die Klasse zu halten, stehen für den VfL (Sechster/8:6 Punkte) aber nach wie vor nicht schlecht. "Unsere Gegner im Kampf um den Klassenerhalt heißen nicht Oststeinbek, Kronshagen oder Norderstedt", weiß Kapitän Daniel Pötz. Zu den Konkurrenten im Abstiegskampf zählt dafür aber Mitaufsteiger SV Altengamme (Vorletzter/2:12), den die Pinneberger am Sonnabend (15.30 Uhr, Jahnhalle) empfangen.

Am selben Tag (19.30 Uhr) gastiert die ebenfalls abstiegsbedrohte VG Elmshorn (Achter/4:10) zum Kellerduell bei Schlusslicht TSV Husum (0:14) - und ist dort zum Siegen verdammt, weil es im Vier-Punkte-Spiel bei den Volley-Tigers Ludwigslust nach zwei Stunden und zehn Minuten eine 2:3 (25:18, 25:20, 24:26, 17:25, 16:18)-Niederlage setzte.

"Das war eine kämpferisch starke Mannschaftsleistung, die unbelohnt blieb", schwankte VGE-Spielertrainer Ekkehard Goller zwischen Ärger und Applaus. Zwei Sätze lang dominierte sein Team das Geschehen, doch dem Verlust des dritten Durchgangs (nach 20:15-Führung) folgte im vierten der "Zusammenbruch" (Goller). Dass die Elmshorner im Tiebreak zwischenzeitlich wieder "voll da" waren, nützte ihnen am Ende nichts mehr.