Es ist noch gar nicht lange her, da führten die Basketball-Damen des VfL Pinneberg die Tabelle der Regionalliga Nord an. Doch Trainer Volker Gundrum, der zu Saisonbeginn die Nachfolge von Derek Wilfert antrat, ließ sich davon nicht blenden.

Pinneberg. "Die Liga ist stärker geworden", hatte der 48-Jährige stets gewarnt - und sieht sich durch die jüngste Entwicklung in seiner Skepsis bestätigt: Das 62:98 (31:52) gegen den neuen Spitzenreiter SV Halle II war schon die vierte Niederlage in Folge - und die bislang deutlichste dieser Saison dazu.

Dabei wurde den Pinnebergerinnen wie schon bei den vorangegangenen Auswärtspleiten gegen den SC Norderstedt (68:76 nach Verlängerung) und die SCALA Rist Ladybaskets (46:65) der schwache Start zum Verhängnis: Die Zuschauer auf der spärlich besetzten Tribüne der THS-Halle hatten kaum Platz genommen, da führte die Bundesliga-Reserve aus Sachsen-Anhalt bereits 10:0. Später, als die Gastgeberinnen besser in Fahrt kamen, fühlte sich Gundrum fatal an das Märchen vom Hasen und dem Igel erinnert: Immer dann, wenn sich seine Schützlinge etwas an den auch körperlich überlegenen Gegner herangekämpft hatten, setzte sich dieser wieder ab.

So war an eine Wende nicht zu denken, spätestens im Schlussviertel erlahmte der Widerstand des Heimteams, das am Ende froh sein musste, nicht noch dreistellig verloren zu haben. "Es fehlte einmal mehr die Konstanz, und unsere Verteidigung war praktisch nicht vorhanden", monierte Gundrum, dem erneut vor Augen geführt wurde, dass sein Team die Ausfälle von Maraike Nagel und Svenja Haack (Neuseeland-Aufenthalt) sowie Carolin Nagel (verletzt) nicht kompensieren kann. Das Trio fehlt auch im letzten Spiel des Jahres bei den noch unbesiegten Berlin Baskets (12.12., 14 Uhr), und so droht den Pinebergerinnen (jetzt Fünfter/13 Punkte) ein weiteres Abrutschen in der Tabelle.

Statistik: Viertel: 19:31, 12:21, 20:22, 11:24, VfL (Punkte): Kathrin Asmussen (14), Christine Rennefeld (13), Jana Kliewer, Stefanie Meyer (je 8), Anna Diekmann (7), Bianca Dericks, Friederike Hüll (je 4); Annika Eichler, Jana Pohlmann (je 2), Ulrike Gayh, Ines Handzik, Nina Paschelke.