“Vier bis sechs Punkte müssen bis zur Winterpause noch dazu kommen“, betont Hans Jürgen Stammer, der auch personelle Konsequenzen nicht ausschließt.

Halstenbek. 27 bis 30 Grad Celsius, herrliches Badewetter, günstiger Wechselkurs: Thomas Bliemeister hatte es gut in Florida/USA. Ärgerlich war nur, dass der Trainer der SV Halstenbek-Rellingen am Ende seines Urlaubs noch den Anschlussflug von Frankfurt nach Hamburg verpasste. Nun muss er zusehen, dass seine Fußballer in der Oberliga den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen wahren. Das HR-Team steckt nach seiner 0:4 (0:2)-Niederlage beim Tabellendritten im Schmelztiegel der höchsten Hamburger Spielklasse.

"Ich werde mit Thomas über die drei Partien, die wir in seiner Abwesenheit nicht gewonnen haben, ausführlich reden. Mannschaftsführer Sören Warnick kommt auch zu Wort ", kündigte Manager Hans Jürgen Stammer an. Panik werde er dabei nicht verbreiten. Im Vorjahr hatten die Halstenbeker nach 15 Partien 16 Punkte auf dem Konto und schafften am Ende locker den Klassenerhalt, diesmal sind es 14 Zähler. "Ich habe Vertrauen in die meisten Spieler", erklärte Stammer. Also nicht in alle? Stammer: "In einige wenige nicht."

Damit eins klar ist und niemand etwa auf Co-Trainer Andreas Hermeling, der Bliemeister dreimal vertrat, herumhackt: Die letzten sechs Partien vor der Abreise des Chefcoachs hatten die Halstenbeker auch nicht gewonnen. Insgesamt also schon neun Spiele des Viertletzten ohne Sieg. Das indes sind Zahlen, die auch Stammer allmählich alarmieren. "Vier bis sechs Punkte müssen bis zur Winterpause noch dazu kommen. Ich betone - müssen es werden", so der Manager. Ansonsten werde man um Veränderungen im Kader nicht herumkommen.

Die Geschichte des Spiels in einem der schmuckesten Stadien des Hamburger Amateur-Fußballs am Meiendorfer Weg ist rasch erzählt: Die Halstenbeker waren die unterlegene Mannschaft und verloren verdient. Ärgerlich war allerdings die Entstehung des 1:0 der Gastgeber, das aus einem von Patrick Schumann verwandelten Strafstoß resultierte (25.). Torwart Dennis Schultz war ein Abstoß total missglückt, so dass sich Oliver Wroblewsky schließlich nur noch mit einem Foul an Cem Cetinkaya zu helfen wusste. Michael Sara (43.), Nils Roschlaub (63.) und Carlos Flores (90.) schraubten das Resultat in die Höhe.

Dass Antonio Ude zwischendurch (50.) mit einem Kopfball knapp den Anschlusstreffer zu diesem Zeitpunkt verpasste, bedarf angesichts der MSV-Dominanz kaum der Erwähnung.